MBMH-CEO Christian Wolff (l.) zusammen mit Außenwirtschaftsminister Péter Szijjártó am Montag in Kecskemét: „Mit dem neuen, vollelektrischen SUV wird das Werk optimal für die Zukunft aufgestellt sein.“ Foto: Außenministerium

Mercedes-Benz Manufacturing Hungary Kft.

Erstes rein elektrisch angetriebenes Serienfahrzeug Ungarns

Im kommenden Jahr wird die Produktion des ersten rein elektrisch angetriebenen Serienfahrzeugs aus Ungarn in Kecskemét gestartet. Den Beginn einer neuen Ära der Mercedes-Benz Manufacturing Hungary (MBMH) Kft. kündigten am Montag Außenwirtschaftsminister Péter Szijjártó und MBMH-CEO Christian Wolff an.

Mercedes-Benz setzt die Elektro-Offensive im Kompaktwagensegment fort und hat dafür eine wichtige Standortentscheidung getroffen: Das Mercedes-Benz Werk in Kecskemét wird nächstes Jahr zum Elektropionier Ungarns, denn mit dem für das IV. Quartal geplanten Produktionsstart wird der neue EQB das erste in Ungarn produzierte, rein elektrisch angetriebene Serienfahrzeug sein.

Auf bestehender Infrastruktur aufbauen

„Die Flexibilität des globalen Produktionsnetzwerks von Mercedes-Benz Cars ist ein Erfolgsfaktor für die Elektrooffensive von Mercedes-Benz. In der Fertigung vollelektrischer Mercedes-EQ Modelle können wir in unseren Werken auf die bestehende Infrastruktur aufbauen. Unsere frühzeitigen Investitionen in Effizienz und zukunftsweisende, digitale Industrie 4.0-Lösungen zahlen sich aus“, sagte Jörg Burzer, Mitglied des Vorstandes der Mercedes-Benz AG, verantwortlich für Produktion und Supply Chain Management.

Gerade erst lief im Mercedes-Benz Werk in Rastatt mit dem EQA die Produktion des ersten vollelektrischen Kompakt-SUV von Mercedes-Benz erfolgreich an. Nun folgt das ungarische Werk als weiterer Standort, der schon bislang eine wichtige Säule innerhalb des globalen Produktionsnetzwerks von Mercedes-Benz Cars darstellt.

Investitionen von insgesamt 100 Mio. Euro

Die Entscheidung des Konzerns, die Produktion des vollelektrischen Kompakt-SUV nach Kecskemét zu bringen, ist ein wichtiger Meilenstein für das Werk Kecskemét. Im Rahmen der kontinuierlichen Transformation zu Elektrifizierung und Digitalisierung des Produktionsnetzwerkes wird der Standort mit geplanten Investitionen von insgesamt 100 Mio. Euro bis 2025 weiter gestärkt.

MBMH-CEO Christian Wolff (r.) im Gespräch mit Außenwirtschaftsminister Péter Szijjártó: „Dieses Vertrauen hat sich das Team aus dem Mercedes-Benz Werk Kecskemét seit der ersten Produktionsaufnahme in 2012 hart erarbeitet.“ Foto: MBMH

„Dieses Vertrauen hat sich das Team aus dem Mercedes-Benz Werk Kecskemét seit der ersten Produktionsaufnahme in 2012 hart erarbeitet. Ich bin sehr stolz auf die Leistung dieser Mannschaft und freue mich jetzt schon auf das erste in Serie produzierte Elektrofahrzeug aus Kecskemét, sogar das allererste seiner Art aus Ungarn. Mit dem neuen, vollelektrischen SUV wird das Werk optimal für die Zukunft aufgestellt sein und bietet dadurch sichere Beschäftigung und Planbarkeit für die Mitarbeiter“, sagte Christian Wolff, CEO der Mercedes-Benz Manufacturing Hungary Kft.

Szijjártó: „Riesiger Erfolg“ für Ungarn

Außenwirtschaftsminister Péter Szijjártó sprach bei der Ankündigung in Kecskemét von einem „riesigen Erfolg“ für Ungarn im globalen Wettbewerb um die Neuaufteilung der Fertigungskapazitäten und einem Meilenstein für das Werk, die ungarische Automobilindustrie und die ganze Wirtschaft des Landes.

Er bezifferte das Investitionsvolumen auf 50 Mrd. Forint (rund 140 Mio. Euro) und die staatlichen Zuwendungen auf 15 Mrd. Forint, womit die ca. 4.400 Arbeitsplätze in Kecskemét „einbetoniert“ werden.

Erst im Juli dieses Jahres begann die Serienproduktion von zwei Plug-In Hybridmodellen der Mercedes-Benz Kompaktwagenfamilie in Kecskemét: des CLA 250 e Coupé und des CLA 250 e Shooting Brake. Bis 2039 soll die Neuwagenflotte von Mercedes-Benz Cars CO2-neutral werden, bereits 2030 peilt das Unternehmen mehr als 50% des Pkw-Absatzes mit Plug-In Hybriden oder rein elektrischen Fahrzeugen an.

Der EQB soll im IV. Quartal 2021 im Mercedes-Benz Werk Kecskemét anlaufen. Foto: MBMH

Produktionsstart im IV. Quartal 2021

Der EQB soll im IV. Quartal 2021 im Mercedes-Benz Werk Kecskemét anlaufen. Die ersten Prototypen des EQB werden dort bereits jetzt auf einer speziellen, separaten Produktionslinie, der sog. „Pilot Line“ produziert, um die Prozesse der späteren Serienfertigung genau planen und effizient gestalten zu können. Damit werden künftig im Mercedes-Benz Werk Kecskemét alle Antriebsvarianten auf den Produktionslinien zu finden sein, seien es klassische Verbrennungs-, Plug-In-Hybrid- oder vollelektrische Antriebe.

Wie die anderen elektrischen Modelle von Mercedes-Benz wird der EQB auch im Werk Kecskemét auf der gleichen Linie wie die Fahrzeuge mit konventionellem und Hybrid-Antrieb vom Band laufen. „Der EQB ist damit ein weiteres Symbol für die Flexibilität des globalen Produktionsnetzwerks von Mercedes-Benz Cars und des Werkes Kecskemét“, so die MBMH in einer Pressemitteilung.

Die Mercedes-Benz Manufacturing Hungary Kft. erzielte 2019 mit der Fertigung von annähernd 190.000 Pkw Umsatzerlöse von 3,7 Mrd. Euro sowie ein Rekordnettoergebnis in Höhe von 96 Mio. Euro.

Schreibe einen Kommentar

Weitere Artikel