Audi Hungaria Zrt.
Eine Frage des Zukunftserfolgs
Der Automobilexperte betonte, man müsse zwischen der Batteriezellfertigung und der Batteriemontage unterscheiden. Erstere erreichen Kapazitäten für bis zu 1 Mio. Fahrzeuge im Jahr; deshalb macht es Sinn, solche Fabriken logistisch nahe an Automobilwerken zu positionieren. Letztere decken genau die Kapazitäten des jeweiligen Automobilwerks ab. Diese funktionieren quasi wie Montagebetriebe; die Audi AG hat solche Werke bereits an zwei Standorten verwirklicht.
Elektromobilität ist die Zukunft
Es sei eine Frage des Zukunftserfolgs, alle Investitionen nach Ungarn zu holen, die das Land voranbringen. Die Elektromobilität sei ohne Frage die Zukunft, vor der man keine Angst haben dürfe. An dieser Stelle bekräftigte der Topmanager die Aussagen der Orbán-Regierung, wonach die Investoren strengen Auflagen gerecht werden müssen, was herausragend für den Umweltschutz gelte.
Ungarn wird potenziell in Betracht gezogen
Wegen der aktuellen Debatten um Batteriefabriken in Ungarn und speziell in Győr merkte Les an, diese Frage sei für die Audi Hungaria noch nicht entschieden. Er betonte jedoch, dass der VW-Konzern in seiner Strategie festgehalten habe, eine eigene Batteriezellfertigung aufzubauen, um nicht Zellen zukaufen zu müssen. Parallel zur steigenden Nachfrage nach Elektroautos plane der Konzern mit sechs Gigafabriken. „Eine Entscheidung bei VW ist noch nicht gefallen, aber natürlich befindet sich Ungarn unter den potenziellen Standorten“, stellte der Automobil-Manager klar.
In Győr werden jährlich rund 1,7 Mio. Motoren und 170.000 Autos gebaut. Den schrittweisen Übergang von den Verbrennungsmotoren zur Elektromobilität leitete die Audi Hungaria übrigens schon 2018 ein. Beschlossene Sache ist, dass der Audi-Konzern ab 2026 neu ausschließlich reine Stromer auf den Markt bringen wird, während die Fertigung von Autos mit Verbrennungsmotoren bis 2033 ausläuft.