Wizz Air
Einbruch der Aktie
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Stillstände aufgrund von Inspektionen der Pratt & Whitney-Triebwerke verursachten erhebliche Zusatzkosten. Auch ungünstige Entwicklungen der Wechselkurse belasteten das Ergebnis, sodass Wizz Air im Quartal nur auf Nettogewinnebene profitabel war. Die Flotte umfasste zum Quartalsende 218 Flugzeuge, ein Plus von fast 20% gegenüber dem Vorjahr. Die Kapazität in Sitzkilometern (ASK) sank jedoch um 1,2 %. Ende Juni mussten 46 Flugzeuge wegen Triebwerksinspektionen am Boden bleiben. Dafür erhielt die Airline allerdings eine Entschädigung.
Deutlicher Gewinnrückgang
Mit 15,4 Mio. beförderten Passagieren erzielte Wizz Air nur ein minimales Wachstum (+0,5%) im Jahresvergleich. Der Auslastungsfaktor lag weiterhin bei 91%. Der Umsatz stieg um 2% auf 1,26 Mrd. Euro. Das EBITDA verbesserte sich um 16% auf 275 Mio. Euro. Der Betriebsgewinn brach um 44% auf 45 Mio. Euro ein. Gründe waren höhere Abschreibungen sowie Einmalkosten für kurzfristig angemietete Ersatzflugzeuge. Unter den Betriebskosten stiegen neben den Abschreibungen vor allem die Wartungskosten (+37%) sowie Personal- und Flughafenkosten zweistellig. Auf Nettoebene erzielte Wizz Air einen minimalen Gewinn von 1 Mio. Euro, verglichen mit 61 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum.
Liquidität bleibt solide
Die liquiden Mittel beliefen sich zum Quartalsende auf 1,8 Mrd. Euro, ein Plus von 16% gegenüber dem Vorjahr. Das Nettokreditportfolio stieg um 1% auf 4,8 Mrd. Euro. Aufgrund der schwachen Quartalszahlen senkte das Management die Gewinnprognose für das Gesamtjahr auf 350-450 Mio. Euro, von bisher 500-600 Mio. Euro. CEO József Váradi erwartet für das laufende Geschäftsjahr eine Stagnation und sieht erst 2026 dank Airbus-Auslieferungen wieder Kapazitätswachstum. Nach der Vorstellung dieser ernüchternden Zahlen brach die Wizz Air-Aktie an der Londoner Börse um 16% ein.