4iG Nyrt.
Ein Schloss vom Minister
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Die 4iG Nyrt. bestätigte auf Anfrage Informationen des linksliberalen Nachrichtenportals telex.hu, wonach man im Rahmen des sog. Schlössergesetzes – ähnlich wie die heimischen Platzhirsche OTP, MOL und Richter – eine mit öffentlichen Geldern restaurierte klassische Immobilie übernimmt, um diese wertvollen Gemäuer mit Leben zu erfüllen und für ihre professionelle Wartung zu sorgen. Die 4iG hat sich nach eigenem Bekunden bereit erklärt, das Festetics-Schloss in der Gemeinde östlich des Plattensees nicht nur im guten Zustand zu bewahren. Es wird auch weiterhin als Museum begehbar sein (im Kombiticket einschließlich eines Spaziergangs im Park für max. 4.000 Forint) und soll außerdem als Veranstaltungsort genutzt werden.
Drei weitere Schlösser wurden im Juli durch Bauminister János Lázár an „befreundete“ Firmen vermacht. Die meiste Arbeit wird der Logistikfirma Révész Zrt. mit der Übergabe des Károlyi-Schlosses in Füzérradvány aufgebürdet, weil der Staat nur Geld für die dringlichsten Instandhaltungsarbeiten der heruntergekommenen Gemäuer aufbringen konnte. Die Baufirma West Hungária (genauer eine Tochtergesellschaft) verwaltet künftig das Széchenyi-Schloss in Sopronhorpács, an dem ebenso der Zahn der Zeit nagt. Die Investmentgesellschaft Viarum des Baulöwen László Szíjj erhält wiederum das Esterházy-Schloss zu Tata und damit ein wundervoll hergerichtetes Kleinod am „Alten See“.
