Enlight Renewable Energy
Die Tücken der Solarenergie
Das Wirtschaftsportal portfolio.hu begleitet die grüne Wende mit größtem journalistischen Wohlwollen. Nun aber mischen sich selbst in deren Berichterstattung Wermutstropfen unter die Erfolgsmeldungen. Die Enlight Renewable Energy entwickelte unweit des Plattensees bereits ihr fünftes Solarprojekt in Ungarn, mit dem die eingebauten PV-Kapazitäten auf 144 MW zunahmen.
Schneller am Netz, jedoch…
Allein der Solarpark Tapolca verfügt über Kapazitäten von 60 MW, mit denen sich (theoretisch) der Jahresbedarf von 30.000 privaten Haushalten decken ließe. Das Projekt konnte früher als geplant abgeschlossen werden, so dass die Anlage seit dem 1. August Strom erzeugt. Der vorfristige Start inmitten der sonnenintensivsten Periode des Jahres müsste das Herz eines jeden Investors höher schlagen lassen, zumal die Israelis 21 Mio. Dollar aus eigenen Mitteln in den Park steckten, dessen Gesamtkosten inklusive eines Kredits der Raiffeisen Bank mit 48 Mio. Dollar ebenfalls im Rahmen gehalten werden konnten. Dennoch korrigierte der Anbieter erneuerbarer Energien nach nur wenigen Wochen die Planzahlen für dieses Jahr nach unten. Die Israelis rechnen aus den Erlösen des Solarstroms am freien Markt nur noch mit Einnahmen auf Jahresebene von 6 Mio. Dollar, gemessen an 9-10 Mio. Dollar, mit denen der Investor noch im Frühling kalkulierte. Das erhoffte EBITDA sinkt entsprechend von 8-9 auf 5 Mio. Dollar.
Kannibalismus greift um sich
Das Wirtschaftsportal schreibt in diesem Zusammenhang von um sich greifenden Kannibalismus-Effekten im europäischen Solarmarkt, wo die Kapazitäten rasant steigen und über den Stromverbund zusammenfließen. Mit der Folge, dass der Strompreis in den Mittagsstunden und an sonnigen Wochenenden nicht nur auf null, sondern teilweise weit in den negativen Bereich abstürzt. Wer den Strom nicht speichern kann, muss diesen zum Spottpreis verschleudern bzw. kann froh sein, nicht draufzahlen zu müssen.
Nach Angaben des Übertragungsnetzbetreibers Mavir Zrt. übertrafen die Solarkapazitäten in Ungarn zur Jahresmitte 6.500 MW; darunter standen gut 3.500 MW in gewerblichen Großanlagen zur Verfügung.
Läuft ja wie in Deutschland. Überkapazitäten mittags mit negativen Strompreisen. War der Habeck auch in Ungarn?
Wenn die Politik selber Wirtschaft betreibt oder mit Subventionen gezielt die Wirtschaft fördern will, kommen meistens nur Überkapazitäten, eine Subventionswirtschaft oder langes betriebliche Siechtum heraus. Geld verbrennen können Bürokraten am besten, da kommt keiner sonst an sie heran. China ist das beste Beispiel dafür.
Das weiß ich auch aus eigener Erfahrung und ich habe dabei auch groß in der Vergangenheit mitgespielt, um mir selber nicht zu schaden. Denn verändern hätte ich da sowieso nichts können. Die sind alle von sich selber total überzeugt.
Man sagt auch, die beschränkten Führungskräfte haben nie Zweifel und wissen immer alles ganz genau. Nur die Intelligenten können auch komplizierte Sachverhalte sehen und erkennen, dass nicht alles steuerbar ist. Das wird Ihnen aber niemals zum Vorteil ausgelegt. Sie werden in der Regel als Nestbeschmutzer und Ängstliche angesehen.
Deshalb mein Tipp: Man arbeite am besten für sich selber!