Guardian
Das Aus für die Flachglasfabrik
Dieser Artikel ist Teil unseres Bezahl-Angebots BZ+
Wenn Sie ein Abo von BZ+ abschließen, dann erhalten Sie innerhalb von 12 Stunden einen Benutzernamen und ein Passwort, mit denen Sie sich einmalig einloggen. Danach können Sie alle Artikel von BZ+ lesen. Außerdem erhalten Sie Zugang zu einigen speziellen, sich ständig erweiternden Angeboten für unsere Abonnenten.
Die Liegenschaft der zum Verkauf ausgeschriebenen Immobilie umfasst drei Hauptgebäude (mit Lagerflächen auf ca. 38.000 m2, Produktionsflächen auf ca. 27.000 m2, Rohstofflager auf ca. 7.600 m2) sowie Büroflächen von rund 4.000 m2. Mit dem Verkauf geht eine nahezu 35-jährige Geschichte zu Ende. Am 3. Februar 1991 lief die erste Flachglasscheibe im Komitat Békés vom Band, als erste Floatglas-Produktion in Osteuropa.
Ofen seit 2022 stillgelegt
2022 wurde der Float-Glasofen im Guardian Glass-Werk in Orosháza aufgrund der europaweiten Energiekrise vorübergehend abgekühlt. Die Erdgaspreise waren auf historische Höchststände gestiegen, das trieb die Stückkosten in die Höhe. Auch Störungen auf der Nachfrageseite spielten bei der Entscheidung eine Rolle. Die Produktion in den Beschichtungs- und Laminierungsanlagen lief allerdings noch weiter. Die Wiederinbetriebnahme sollte erfolgen, sobald die Erdgaspreise, alternative Brennstoffmöglichkeiten und die Nachfragebedingungen dies zuließen.
Keine staatliche Hilfe beantragt
Ende 2024 stieg die Wahrscheinlichkeit, dass die Amerikaner die Produktion in der ungarischen Flachglasfabrik vollständig einstellen. Guardian meldete seine Probleme jedoch nicht der Regierung und beantragte auch keine Beihilfen für eine Wiederaufnahme der Produktion, schrieb damals das Wirtschaftsportal vg.hu. Dabei hätte eine 45-prozentige Förderung für energetische Modernisierungen infrage kommen können, um die Fabrik zu retten. Die Produktion wird nun in andere europäische Guardian-Fabriken in Deutschland und Polen verlagert.
