BMW-Werk
Aus Leipzig nach Debrecen
Ab 2025 will BMW im Osten Ungarns mit 1.000 Mitarbeitern bis zu 150.000 Elektroautos jährlich bauen. Für diese Aufgabe gibt Kemser die Leitung des Konzernwerks in Leipzig ab, die er seit 2015 innehatte. Der BMW-Vorstand bezeichnete den Manager als „prädestiniert für einen erfolgreichen Werksanlauf in Debrecen“, wo in Zukunft außerordentlich flexibel, digitalisiert und produktiv die „kompromisslos auf elektrische Antriebe ausgerichtete Neue Klasse“ der Bayern gebaut werden soll. Denn in Leipzig hatte Kemser neben kleineren Modellen mit Verbrennungsmotoren bereits die Produktion des vollelektrischen i3 (sowie bis 2020 des i8) zu verantworten.
Investitionsvolumen von 1 Mrd. Euro
In Debrecen ist die Infrastruktur mit Straßenanbindung, Energie- und Wasserversorgung fertiggestellt. Anfang 2022 werden zunächst das zentrale Bürogebäude und ein Schulungszentrum hochgezogen bzw. die Produktionsgebäude ausgeschrieben. Das ungarische BMW-Werk wird alle Technologien vom Presswerk über den Karosseriebau bis zu Lackiererei und Montage an einem Ort bündeln. Zu dem auf 1 Mrd. Euro veranschlagten Projekt erklärte der bisherige Standortchef Michel Melchiorre erst vor einem Monat wieder, die Zusammenarbeit mit der Stadt und der Regierung sei sehr professionell, alle Abmachungen würden pünktlich erfüllt.