Tankstellenmisere
Bei fünfzig Litern ist Schluss
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Nachdem Marktführer MOL die Gewährung des Sonderpreises von 480 Forint an eine Obergrenze von 50 Litern band, schlossen sich mehrere Wettbewerber (OMV, Lukoil, Auchan) unverzüglich an. An sog. Freien Tankstellen im ländlichen Raum waren übrigens schon seit Wochen Obergrenzen von 20 Litern die Regel.
MOL-CEO Zsolt Hernádi rechtfertigte die Maßnahme am gleichen Tag auf einem Forum in Sátoraljaújhely mit den Engpässen in der Kraftstoffversorgung und technischen Gründen. „Der Ukraine-Krieg und die Preisdeckelung haben Angebot und Nachfrage über den Haufen geworfen. Unsere Verantwortung liegt darin, die Versorgung der Bevölkerung unter allen Umständen sicherzustellen, was gewisse zeitweilige Einschränkungen einschließen kann.“ So wurde die bisherige Tankmenge von 100 Litern halbiert. Weil das so kurzfristig geschah, dass sich viele Autofahrer am Wochenende überrumpelt sahen, die an der Kasse mit den Marktpreisen konfrontiert wurden, lenkte MOL ein und will die Betroffenen entschädigen.
Am freien Markt klettern die Kraftstoffpreise derweil unverdrossen. Laut Fachportal holtankoljak.hu bewegt sich der „echte“ Preis für den Liter Benzin um 780 Forint, also bereits 300 Forint über dem seit November gedeckelten amtlichen Preis. Dieselkraftstoff kostet bereits 830-835 Forint je Liter.
Aktuell finden Sie auf BZ Online ein Interview mit dem MOL-Chef über die Nebenwirkungen von Energiesanktionen und Preisdiktaten.
Tja. Das sind nun einmal die Folgen von Preisdiktaten.
Mittelfristig gefährden sie die Versorgungssicherheit.
In Österreich kann man jedenfalls seinen Tank füllen, auch wenn OMV mit technischen Problemen kämpft. Als Ausrede für die ungarische Misere taugt OMV jedenfalls schon mal nicht.
Landwirtschaftliche Maschinen werden auch nicht erst seit Sommer 2022 betankt.
Und ein Feuer bei MOL lässt auch nicht gleich die Benzin-Versorgung zusammenbrechen.
Der wahre Grund ist eigentlich recht simpel:
Niemand will Waren verkaufen, wenn er damit Verluste macht.
Die Folge von Sanktionen und Autofeindlichkeit (“Klima”-Hysterie) ist es. Bei Ihnen (Deutschland) wird aber das Benzin seit 2019 noch künstlich verteuert, so daß man sich nur wenig Benzin leisten kann, und das wird auch noch als Sinn der Sache propagiert.
Ihre Partei gründet sich auf Marx und hat die DDR mit ihren Preisdiktaten seit den Ostverträgen ohne Vorbehalt unterstützt, auch jeden beschimpft, der noch gegen die DDR war.
In Deutschland kann man tanken, soviel man möchte.
Mittlerweile ist der Sprit sogar billiger als in den Nachbarländern Deutschlands.
Und in Österreich gibt es trotz ausgefallener OMV-Raffinerie keine Beschränkungen, wie in Ungarn.
Preisdikatete ala Sowjet-Staatswirtschaft führen nun einmal zu Versorgungsproblemen – das lehrt die Geschichte.
Wo verbringt MSN als Privstperson mehr als 50 Liter täglich?
Das ist erst der Anfang.
Bei vielen Tankstellen bekommt man schon seit 2 Wochen nur noch max.20 Liter.
Und vor allem wird ab Juli/August mit noch verschärfterer Knappheit gerechnet.
Das richtet der Westen mit seinen Sanktionen an, und das kleine Ungarn kann es trotz Vetorecht nicht mehr abwenden, und dabei nennen Sie dauernd Ungarn immer noch zu ungehorsam.
Blödsinn. Dann wäre ja wohl nicht nur Ungarn betroffen.
Zumal sich Ungarn gar nicht am Ölembargo beteiligt und weiterhin Öl aus Russland bezieht.
Das ist die Folge der Preisdiktate, wie man sie aus Sowjet-Zeiten kennt – damals hatten sie auch zu Versorgungsengpässen geführt.
Aber öfter tanken darf man wohl? Falls nicht, wie wird das kontrolliert?
Videoüberwachung.