Gespräch mit Alfons Dintner, Vorsitzender des Vorstands der Audi Hungaria Zrt.
„Die Krise hat uns extrem zusammengeschweißt“
Was hat sich durch Corona – abgesehen von notwendigen Dingen wie Masken, Abstandsregeln, Plexiglasscheiben etc. – bei der Audi Hungaria geändert?
Bis auf die erwähnten Äußerlichkeiten hat sich eigentlich nichts dramatisch geändert. Sämtliche Schutzmechanismen werden bei uns konsequent und flächendeckend eingehalten. Wir müssen mit allen Mitteln ausschließen, dass sich bei uns Infektionsketten bilden können. Bei den entsprechenden Maßnahmen helfen uns die Erfahrungen, die unser Konzern in China gemacht hat. Unsere Strategie besteht darin, für maximale Sicherheit bei möglichst geringer Belastung für unsere Mitarbeiter zu sorgen. So können sich unsere Mitarbeiter frei von Sorgen um ihre Gesundheit, voll auf ihre Arbeit konzentrieren. Auf unserem Werksgelände ist es inzwischen sicherer als außerhalb.
Wie schützen Sie sich gegen die Außenwelt? Durch Fiebermessen an den Werkstoren?
Fiebermessen macht wenig Sinn. Das zeigen auch die Erfahrungen aus China. Nur 35 Prozent der Menschen, die mit Covid-19 infiziert sind, haben auch Fieber. Seit Anfang der Corona-Zeit haben wir die Verhaltensregeln bereits so fundamentiert, dass Mitarbeiter, die zuhause irgendetwas spüren, sich bei uns telefonisch melden. Unsere Werksärzte entscheiden anschließend, wie es weitergeht. Sollte sich erst am Arbeitsplatz herausstellen, dass jemand Covid-19 hat, dann können wir mögliche Infektionsketten sehr schnell durchbrechen.
Inzwischen haben wir auch eigene Testkapazitäten. In speziellen Containern können Mitarbeiter im Verdachtsfall von unserem ärztlichen Personal betreut werden. So können wir Verdachtsmomenten sofort nachspüren. Wir haben alles Wesentliche getan. Wir haben die Corona-Abwehr gut im Griff, und das auch auf Konzernebene.
Wie läuft hier die Abstimmung?
Sowohl auf VW- als auch auf Audi-Ebene gibt es Krisenstäbe und diverse Arbeitsteams, welche übergeordnet die Standards für alle Standorte erarbeiten, ebenso gibt es die Krisenstäbe an den einzelnen Standorten. Diese arbeiten eng zusammen und tauschen Erfahrungen aus. Dadurch werden unsere Abwehrmaßnahmen immer weiter verfeinert und erfolgreiche Lösungen schnell weitergegeben und lokal umgesetzt – natürlich immer unter Beachtung der jeweiligen nationalen rechtlichen Gegebenheiten.
Wie sieht es bei Ihren Zulieferern aus?
Wir sind eng mit ihnen in Kontakt. Sie sind dankbar, dass sie von unserem großen Erfahrungsschatz profitieren können. Wir geben Ihnen – wenn gewünscht – auch ganz praktische Tipps, beispielsweise wie gewisse Schutzmaßnahmen umgesetzt werden können. Bisher hatten wir als Audi Hungaria nach dem weltweiten Lockdown von Seiten unserer Zulieferer noch keine weiteren corona-bedingten Ausfälle.
Wird Ihr Werk durch die Situation an den Grenzen beeinträchtigt?
Beim Lockdown im März war das ein großes Thema. Da hat die ungarische Regierung aber sehr schnell reagiert und dafür gesorgt, dass der Warenverkehr aufrechterhalten wurde. Das hat uns sehr geholfen. Auch unsere Arbeitskräfteversorgung grenzübergreifend wurde sichergestellt. Wir haben einige slowakische Mitarbeiter. Kein Problem dauerte damals länger als ein oder zwei Tage, dann war es gelöst. Auch die Anreise von Spezialkräften funktioniert reibungslos. Das ist bei der gegenwärtigen Vorbereitung der Produktion eines neuen E-Motors, in die zahlreiche Experten aus Ingolstadt sowie von Zuliefererfirmen involviert sind, ganz wesentlich. Wir arbeiten mit dem Außenministerium und den zuständigen Behörden sehr eng zusammen.
Konnten Sie von den Kurzarbeitsregelungen der Regierung profitieren?
Leider nein, weil sie nicht zu unserer Praxis passten. Wir mussten ja im Frühjahr unsere Produktion komplett herunterfahren. Mit dem Überbrückungsgeld der ungarischen Regierung werden aber nur Mitarbeiter unterstützt, die arbeiten. Nicht-Arbeit wird in Ungarn nicht unterstützt. Es hätte für uns keinen Sinn gemacht, unsere Mitarbeiter in diesem Zeitraum auch nur stundenweise arbeiten zu lassen. Seit Juli wird bei uns aber wieder voll gearbeitet. Aus Anlass der Wiedereinführung der dritten Schicht stattete uns Ministerpräsident Viktor Orbán einen Besuch ab. Innerhalb des Konzerns gehörten wir mit zu den ersten, die ihre Produktion wieder voll hochfuhren. Der Q3 und unsere TTs sind am Weltmarkt stark nachgefragte Produkte, und unsere Motoren liefern wir aus Győr für alle Konzernmarken.
Gab es bei Ihnen wegen Corona Entlassungen?
Mit den Möglichkeiten, die uns das ungarische Arbeitsrecht und unser Tarifvertrag geben, konnten wir die schwierige Periode ohne Entlassungen der Stammbelegschaft überstehen. Inzwischen arbeiten wir sowohl bei der Fahrzeug- als auch bei der Motorenfertigung mit Vollauslastung. Wir sind sogar wieder dabei, neue Mitarbeiter einzustellen.
Können Sie dieses Jahr Ihre ursprünglichen Produktionsziele noch erreichen?
Nein. Wir werden aber sehr nahe herankommen.
Wie entwickelt sich die Nachfrage nach den bei Audi Hungaria hergestellten Produkten?
Unser strategisches Ziel heißt: 35 Prozent der Mobilität unseres Konzerns in Europa sollen von unseren Produkten gedeckt werden. Dabei kommt der E-Motorenfertigung eine immer größere Bedeutung zu. Die Nachfrage nach von uns gefertigten Motoren wird also sogar noch zunehmen. Derzeit arbeiten wir an der Umrüstung auf eine neue Generation von E-Motoren. Auch wenn die Kundenaufträge für Dieselfahrzeuge leicht rückläufig sind, wird das vom Zuwachs bei Elektromotoren mehr als kompensiert.
Innerhalb von anderthalb Jahren wird etwa jeder fünfte der bei uns produzierten Motoren ein E-Motor sein. Audi Hungaria wird also eine wichtige Rolle dabei spielen, dass wir auf Konzernebene in Europa unsere CO2-Ziele erreichen. Wir haben hier eine Vorreiterfunktion inne. Ebenso bei der Nachhaltigkeit: Als zweiter Produktionsstandort von Audi sind wir bereits heute bilanziell CO2-neutral.
Wie sehen Sie die Zukunft von Verbrennungsmotoren?
Die Ziele des Pariser Klimaabkommens sind für uns bindend. Diesbezüglich sind wir als Konzern sehr gut unterwegs. Auch hier in Ungarn. Viel hängt natürlich auch davon ab, wie viele regenerative Energiequellen es geben wird. Diesbezüglich sind wir in engem Kontakt mit der ungarischen Regierung. Die Strategie der Regierung geht ganz klar in Richtung regenerative Energien, sei es Photovoltaik, Geothermie, aber auch Atomkraft. Wir bei Audi Hungaria passen – auch in Bezug auf die Strategie unseres Konzerns – perfekt in die ungarische Strategie.
Wird dennoch weiter in die Entwicklung von Verbrennungsmotoren investiert? Oder sind diese schon so etwas wie Auslaufmodelle?
Der Verbrennungsmotor wird mit deutlich erhöhter Effizienz in manchen Märkten länger laufen und in anderen schneller auslaufen. Wenn viel regenerative Energie zur Verfügung steht, dann macht es natürlich Sinn, über Sunfuels oder Ecofuels nachzudenken. Wenn die Energie grün ist und entsprechend zur Verfügung steht, dann ist das sicher auch eine Alternative. Letztendlich geht es darum, den CO2-Ausstoß konsequent und nachhaltig zu senken. Das kann man auch durch effiziente Verbrenner unterstützen. Grundsätzlich geht es darum, die Verwendung von fossilen Energieträgern soweit wie möglich zu reduzieren.
Bei einer ehrlichen E-Mobility-Politik hängt viel vom Angebot an grünem Strom ab.
Das ist genau der Punkt. Wir brauchen sauberen Strom und ebenso eine entsprechende Ladeinfrastruktur. Diesbezüglich sind wir auch mit der ungarischen Regierung in engem Austausch.
Geht es bei Ihrer kürzlich eingeweihten riesigen Auf-Dach-Photovoltaikanlage eher um positives PR oder rechnet sich diese auch wirtschaftlich?
Es geht eindeutig um Letzteres. Wir haben ein klares Ziel: CO2-Neutralität. Uns ist das als Fabrik extrem wichtig, auch mit Blick auf unsere Kunden. Audi Hungaria hat den Vorteil, dass etwa 70 Prozent unserer Wärmeenergie aus der Geothermie kommen. Das Vorhandensein von Geothermie ist ein unschlagbarer Vorteil von Ungarn. Mit Blick auf unsere Energieversorgung konnten wir dem Lockdown übrigens einen positiven Aspekt abgewinnen. Da wir unsere Fabrik nahezu vollständig heruntergefahren hatten, konnten wir sehr gute Erfahrungen sammeln bezüglich des minimalsten Energieverbrauchs unserer Fabrik, also unserer Energiegrundlast.
ALFONS DINTNER wurde 1963 in Hepberg (Bayern) geboren. Nach einer Ausbildung zum Betriebsschlosser und einem Studium der Feinwerktechnik an der FH München begann der Diplomingenieur seine berufliche Karriere 1987 bei der AUDI AG in Ingolstadt. 1998 übernahm Dintner die Leitung der Lackiererei Audi TT und Individuallackierung. 2001 wurde er gesamtverantwortlicher Leiter der Lackiererei im Werk Ingolstadt. Neben seiner Tätigkeit für die AUDI AG übernahm er in dieser Zeit diverse Planungs- und Beratungsaufgaben innerhalb des Volkswagen-Konzerns, u.a. bei SEAT, Volkswagen South Africa, Bentley, Lamborghini, FAW-Volkswagen. Bei Volkswagen Sachsen baute Dintner die Lackiererei auf und verantwortete diese drei Jahre, parallel dazu steuerte er weitere Neuanläufe von Lackierereien innerhalb des Konzerns.
Nach der Führung des VW-Konzernarbeitskreises „Oberfläche“ (2005) wechselte der Diplomingenieur für Feinwerktechnik 2007 nach Brüssel. In Personalunion übernahm er die Funktionen Werkleiter und Sprecher der Geschäftsführung von Audi Brussels. Hier managte Dintner mit seiner Führungsmannschaft den Modellanlauf des Audi A1.
Als Vorstand Produktion und Logistik folgte er 2011 dem Ruf von Volkswagen de México. Dintner stemmte mit seinem Team in Puebla diverse Modellanläufe. Zudem entstand unter seiner Führung mit dem Motorenwerk in Silao ein zweiter Produktionsstandort in Mexiko. 2014 übernahm er den Vorsitz der Geschäftsführung der AUDI MÉXICO S.A. de C.V. In dieser Funktion verantwortete er den Aufbau der ersten Audi-Fabrik in Mexiko sowie den Anlauf des Audi Q5-Nachfolgers. Im Mai 2019 wechselte er nach Ingolstadt, wo er das Vorseriencenter (VSC) der AUDI AG leitete. Seit 1. Oktober 2020 ist Alfons Dintner Vorsitzender des Vorstands von Audi Hungaria.
Aber zurück zu unserer Aufdachanlage. Neben der Geothermie war es ein ganz wichtiger Schritt hin zu unserer bilanziellen CO2-Neutralität, die Photovoltaik-Anlage auf den Gebäuden unseres Logistikparks zu installieren. So gehen wir Schritt für Schritt immer weiter voran. Das ist auch für mich persönlich wichtig. Wir sind nicht da, um unsere Erde zu schädigen. Es ist wichtig, die Lebenssituation zu verbessern. Wir sind bei solchen Umweltthemen nicht einfach deswegen aktiv, damit Audi Hungaria ein grünes Image bekommt, sondern weil wir es wollen. Wir tragen alle unseren Teil der Verantwortung für den Erhalt unserer Erde. Es geht um eine Haltung. Aber natürlich freuen wir uns, wenn wir mit dieser Haltung unsere Kunden begeistern können.
Wenn ich bei Ihnen aus dem Fenster schaue, dann sehe ich noch viele Dächer ohne Photovoltaik-Anlagen …
Wir stehen bei diesem Thema erst am Anfang. Auch die Abwärme der Lackiererei könnte genutzt werden. Wir sind auch an vielen weiteren Themen dran, zum Beispiel die energetischen Verwertung des Abfalls der Stadt Győr. Auf jeden Fall sind wir schon mal ein gutes Stück vorangekommen. Innerhalb des Audi-Konzerns gibt es nur zwei Fabriken, die CO2-neutral sind: die in Brüssel und unsere. Und innerhalb des VW-Konzerns gibt es weltweit sechs CO2-neutrale Standorte. Aber wir sind die größte Motorenfabrik, die es geschafft hat. Darauf sind wir sehr stolz. Ganz wichtig bei diesem seit 2015 laufenden Projekt ist die Partnerschaft mit E.ON. Diese Firma hat sich als idealer Partner für uns erwiesen.
Mussten Sie wegen Corona irgendwelche Projekte oder Produktionsanläufe zurückstellen?
Nein. Natürlich haben wir im Rahmen der Liquiditätssteuerung bestimmte Themen für ein paar Monate geschoben – zumindest die Dinge, die man sinnvoll schieben konnte, ohne Sparschäden zu erleiden. Bei den Produktanläufen und Entwicklungsprojekten gab es aber keine Verzögerungen. Schließlich sind ja andere Einheiten im Konzern auf unsere Zuarbeit angewiesen. Die Entwicklung hat bei uns keinen Tag Lockdown gehabt. Die Kollegen dort haben voll durchgearbeitet. Immerhin hängen von ihrer Arbeit zukünftige Freigaben für Modelle und Produktionsstarts ab.
Welche Highlights gab oder gibt es in diesem Jahr bei Produktanläufen?
Was die Motoren betrifft, haben wir im Vier- bis Sechs-Wochen-Zyklus irgendwo auf der Welt eine neue Gesetzgebung, die zu Änderungen bei den Motoren führen kann. Deswegen gibt es hier permanent Änderungen. Ein ganz wichtiges Thema für uns ist die Elektrifizierung unserer Fahrzeuge. Wir werden demnächst auch mit einer weiteren Stufe der Elektrifizierung kommen, das Thema wird also weitergehen. Die Entwicklung vollzieht sich in Stufen.
Innerhalb des Konzerns spielen wir auch als Exklusivteile-Lieferant für schwierige Karosserieaußenhautteile eine wichtige Rolle. Es geht um Kunden wie etwa Lamborghini oder Bentley, oder auch unsere RS-Modelle. Da haben wir unsere Kapazitäten entsprechend hochgefahren. Es geht dabei nicht nur um die Teile an sich, sondern auch um Werkzeuge und um Fertigungsanlagen.
Gibt es innerhalb des Konzerns durch die Coronakrise Veränderungen bei der Arbeitsteilung? Werden Lieferketten verkürzt oder Ähnliches?
Nein, bisher noch nicht. Wir selbst haben bisher noch keine negativen Erfahrungen mit unseren Lieferanten gemacht. Natürlich sind wir globalisiert, wir sind aber auch stark regionalisiert. Unser eigenes Lieferantennetzwerk ist sehr gut aufgestellt.
Audi Hungaria ist auch selber ein Lieferant für den Konzern. Werden jetzt möglicherweise gewisse Aufträge lieber an nahe Werke vergeben, als nach China?
Bei Audi gibt es ein Motorennetzwerk. Unsere Motoren werden auch woanders gefertigt. Wenn das eine Werk jetzt nicht so schnell hochkommt, der Motor aber gebraucht wird, dann haben wir die entsprechende Flexibilität, schnell zu reagieren und bestimmte Dinge zu übernehmen. Wenn wir mal eine Umbauphase an einem Standort haben, dann werden natürlich auch von uns Fertigungen temporär übernommen. Der Output auf Konzernebene muss ja immer stimmen.
Dieses System hat uns sehr geholfen, den Lockdown zu überstehen. Bei manchen Motoren waren wir in Zeiten des Lockdowns Nutznießer, gewesen, weil wir Aufträge für Werke übernahmen, die ihre Kapazitäten noch nicht voll hochfahren konnten. Durch Corona erfuhren flexible Standorte und generell die Flexibilität sicher eine Aufwertung. Wer jetzt am schnellsten reagieren kann, ist im Vorteil.
Wie haben Sie die heiße Zeit der Corona-Krise erlebt?
Es war eine sehr intensive Arbeitsphase. Bei uns entstand in dieser Zeit der Begriff „Vorstands-WG“. All die corona-bedingten zusätzlichen Maßnahmen mussten wir ja neben unserem normalen Job erledigen. Dementsprechend waren wir jeden Tag von früh um 6 Uhr bis abends um 21 Uhr am Ball. Es gab permanente Sitzungen mit dem Vorstand, mit der Gewerkschaft und den Krisenstäben. Es musste ja alles gut organisiert weitergehen. Ganz wichtig war in dieser Phase unsere interne Kommunikation. Nicht zuletzt, weil ja auch die Mitarbeiter im Home-Office bestmöglich eingebunden werden mussten.
Dabei haben wir die Erfahrung gemacht, dass man im Home-Office bestimmte Dinge sehr gut machen kann, andere jedoch weniger. Auf jeden Fall ist es wichtig, dass die Menschen permanent miteinander in Kontakt sind. Wenn es etwas Positives in dieser Zeit gab, dann auf jeden Fall, dass uns diese extreme Herausforderung auch extrem zusammengeschweißt hat. Das ist auch ausschlaggebend für unseren bisherigen Erfolg in dieser Krise.
Es droht Ihnen also auch kein Streik mehr, wie vor anderthalb Jahren?
Sicher nicht. Wir haben jetzt einen Tarifabschluss für drei Jahre. Dieser ist eine sehr gute Basis für eine echte, konstruktive Zusammenarbeit. Das hat sich auch während der Krise wieder positiv gezeigt. Wir haben unseren Mitarbeitern in Bezug auf Flexibilität viel abverlangt. Es gab auch gewisse finanzielle Opfer, die wir alle erbringen mussten. So wurde etwa das 13. Monatsgehalt in Urlaubstage umgewandelt. Nicht zuletzt dadurch ist es uns aber gelungen, alle Arbeitsplätze der Stammmannschaft zu erhalten. Das ist eine tolle Leistung. Voraussetzung dafür war aber, dass wir unseren Tarifvertrag in seiner jetzigen Form haben. Ich war einmal Vertrauensmann und schätze eine starke Belegschaftsvertretung. Ich denke aber, es geht letztendlich immer um Arbeitsplätze. Es geht um die 12.800 Arbeitsplätze direkt bei uns und um fünfmal so viele in unserem Umfeld.