Mercedes-Werk Kecskemét
Acht plus fünf Prozent
Das Management der Mercedes-Benz Manufacturing Hungary (MBMH) Kft. verweist in einer Presseaussendung auf mehr als fünf Monate und 15 Verhandlungsrunden (!) mit den Gewerkschaften. Weiter heißt es: „Die zuletzt Ende 2022 abgeschlossene Lohnvereinbarung war ein Erfolg für alle beteiligten Parteien, vor allem aber für die Belegschaft des Werkes.“ Dabei wurde auch eine Ergebnisbeteiligung für alle aktiven Mitarbeiter eingeführt, die bezogen auf das Geschäftsjahr 2022 brutto 870.000 Forint erreichte und für das Jahr 2023 auf 1,09 Mio. Forint angehoben werden konnte.
Insgesamt 15 Verhandlungsrunden
In den aktuellen Lohnverhandlungen gab es seit Oktober 2023 keine Einigung mit den Verhandlungspartnern. Nach 15 Verhandlungsrunden führte auch der letzte Termin am 26. März zu keiner Einigung. Um für die Belegschaft des Werkes Klarheit und Planungssicherheit zu schaffen, entschied sich die Geschäftsleitung der MBMH, für die Jahre 2024 und 2025 eine einseitige Lohnentwicklung durchzuführen. „Nach zahlreichen Verhandlungsrunden ist es uns leider nicht gelungen, eine einvernehmliche Lösung mit den Verhandlungspartnern herbeizuführen. Unsere Mitarbeiter verdienen jedoch Planungssicherheit. Die aktuelle Lösung beinhaltet zudem ein umfangreiches Gesamtpaket“, resümierte CEO Jens Bühler.
Mehr Urlaubsgeld
Das verabschiedete Gesamtpaket beinhaltet eine kollektive Grundentgelterhöhung von 8% ab 1. April 2024, sowie eine zusätzliche Erhöhung des Grundentgelts von 5% ab 1. April 2025 in allen Vergütungsgruppen. Als Teil des Gesamtpakets wurde die Summe des sog. Urlaubsgeldes um 25% erhöht. Diese Zuwendung wird Anfang Juli ausgezahlt. In einer Einmalzahlung erhalten die Mitarbeiter 300.000 HUF für die Jahre 2024 und 2025. Das neue Instrument der Ergebnisbeteiligung wird beibehalten, und auch die weiteren, zusätzlichen Zuwendungen wie das 13. Monatsentgelt zum Jahresende bleiben unverändert.
Im Mercedes-Benz Werk in Kecskemét sind derzeit mehr als 4.500 Mitarbeiter beschäftigt.