Lebenserwartung
Zweites Jahr im Minus
Offenbar im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie ist die Lebenserwartung in weiten Teilen Europas teils drastisch gesunken. In der EU sank diese 2021 im Vergleich zu 2020 um 0,3 auf durchschnittlich 80,1 Jahre, ein Jahr zuvor aber bereits um 0,9 Jahre. Für die letzten zwei Jahrzehnte verbleibt immer noch ein Plus bei der Lebenserwartung von 2,5 Jahren.
Dabei holten die Männer im Schnitt kam ein Jahr ihres Rückstands zu den Frauen auf. Nun ist ihre durchschnittliche Lebenserwartung bei 77,2 Jahren angelangt, die der Frauen steht bei 82,9 Jahren. In Spanien, Schweden, Luxemburg und Italien leben die Bürger durchschnittlich rund 83 Jahre und damit am längsten in der EU, in Bulgarien erwarten sie mit knapp 70 Jahren die wenigsten Lebensjahre. Hinter Ungarn sind außerdem noch Litauen, Lettland und Rumänien platziert, die anderen V4-Staaten Slowakei, Polen und Tschechien haben derweil bessere Aussichten. Unter Ungarns Nachbarn sind auch die Kroaten besser gestellt (76,7 Jahre), wobei allein Slowenien (mit 80,7 Jahren noch knapp vor Deutschland) und Österreich (81,3 Jahre) auch über dem EU-Durchschnitt rangieren.
In Ungarn gab es seit den 1960er Jahren keinen vergleichbaren Negativtrend bei der Entwicklung der Lebenserwartung. Weil Männer hierzulande der Corona-Pandemie überdurchschnittlich zum Opfer fielen, sank ihre Lebenserwartung 2021 drastischer von 72,3 auf 70,7 Jahre, die der Frauen von 79,0 auf 77,8 Jahre. Der Unterschied in den Lebenserwartungen der Geschlechter ist nur in sechs anderen EU-Ländern noch größer als in Ungarn.
Übergewicht, Alkoholsucht, Zigarettenkonsum, wenig Bewegung, kein Gesundheitsbewusstsein. Ungarn geht nach Deutschland am zweitöfters zum Arzt. Arztdichte in dem guten Mittelfeld. Womit es ändert? In Dänemark gibt es Zuckersteuer. Limo, Coca sind extrem teuer. Alkohol auch Aber rauchen tut kaum jemand.
Die Zuckersteuer gibt es hier ja auch, aber es wird viel zu viel geraucht, getrunken, zu fett gegessen, und sich zu wenig bewegt, ganz zu schweigen vom einkommensbedingten Arbeitsstress.