Foto: MTI/ Csaba Krizsán

Weihnachtswetter

Winter macht Pause

Wer nach dem heftigen Wetterumschwung noch Zweifel hatte, dem sei vom Wetterdienst OMSZ gesagt: Eine weiße Weihnacht wird es auch 2022 wieder nicht geben.
23. Dezember 2022 12:28

Die Meteorologen sind sich sogar schon heute sicher in der Voraussage, dass der Winter bis zum Jahreswechsel nicht mehr zurückkehren wird.

Pünktlich zum Weihnachtswochenende finden auch die Nachtfröste ein Ende, der Niederschlag wird also in Form von Regen runterkommen. Dabei war es noch Mitte Dezember so richtig kalt: In Gagybátor wurde mit -15,3°C die bislang kälteste Nacht dieses Winters gemessen. Gleich in einem Dutzend Ortschaften wurden weniger als -10°C registriert, allerdings fiel diese eiskalte Nacht auf den 13. Dezember, ist also schon wieder eine Weile her.

Heiligabend extrem mild

Am Weihnachtswochenende steigen die Temperaturen tagsüber in den zweistelligen Bereich, am Samstag, also ausgerechnet zu Heiligabend, wird es extrem mild, mit örtlich 13-15°C als Spitzenwerten. So richtig kalte Nächte sind erst nach dem Weihnachtsfest, gegen Mitte der kommenden Woche, in Aussicht. Da es dann aber laut Vorhersage trocken bleibt und auch tagsüber regelmäßig 5-10°C erreicht werden, kann man getrost davon sprechen, dass der Winter am Jahresende eine Pause einlegt.

Die Weihnachtsmärkte verbreiten trotz milder Temperaturen eine festliche Stimmung. Foto: MTI/ Péter Komka

Schnee sicher nur auf dem „Blauen Dach“

Um ehrlich zu sein, zählt längst die weiße Weihnacht in unseren Breitengraden als Besonderheit. In Budapest lag Schnee zu Weihnachten letztmalig 2002, aber auch in Debrecen gab es dieses Schauspiel seit 2005 nicht mehr, in Szeged oder Pécs letztmalig 2007. Der Wetterdienst OMSZ hat die Kalenderblätter durchstöbert und dabei herausgefunden, dass Budapest seit 1951 – dem ersten Jahr dieser spezifischen Aufzeichnungen – nur in zehn Fällen eine wirklich weiße Weihnacht erlebte, also mit viel Schnee mindestens vom 24. bis zum 26. Dezember. In 37 Jahren war es seither hingegen absolut „grün“, blieb die ungarische Hauptstadt zum Fest somit ohne jede Schneeflocke. In den anderen Großstädten des Landes war es nicht viel besser, einzig das im Landesosten gelegene Debrecen durfte sich signifikant öfter – nämlich gleich in 15 Jahren – an der weißen Pracht erfreuen. Spitzenreiter dieser „Schnee“-Statistik zu Weihnachten ist wenig überraschend das „Blaue Dach“, also der höchste Berggipfel des Landes. Der Kékestető blieb nur in acht Jahren grün, hatte 19 durchwachsene Jahre und zeigte sich in 44 Jahren als schönster Winterwald zur Weihnachtszeit.

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