Bilanz der Feiertage
Viel zu viele Tragödien
Das Feuerwerk zum Jahreswechsel führte zu mehr als 3.600 Einsätzen der Rettungskräfte. Behandelt werden mussten zumeist Verletzungen an Händen und im Gesicht, speziell Augenverletzungen. Für einen 30-jährigen Mann im Komitat Hajdú-Bihar erwies sich das Geböller als tödlich, die Sanitäter konnten den Mann mit schweren Kopfverletzungen nicht am Leben erhalten, der noch am Unfallort verstarb. Wegen übertriebenem Alkoholkonsum wurden 215 Bürger in Kliniken eingeliefert, darunter 29 Minderjährige.
Die Polizei leitete gegen 21 Personen Verfahren wegen Verstößen gegen die Vorschriften zum Umgang mit der Pyrotechnik ein. Die Feuerwehr musste zu 86 Bränden und 76 technischen Bergungen ausrücken. Die Hälfte der Brände war auf den unsachgemäßen Einsatz von Pyrotechnik zurückzuführen. In Gelse im Komitat Zala kam ein Mann bei einem Wohnungsbrand ums Leben, aus drei weiteren ausgebrannten Wohnungen landesweit mussten insgesamt elf Personen evakuiert werden.
Feuerwehr und Sanitäter rund um die Uhr aktiv
Das Weihnachtsfest brachte der Feuerwehr insgesamt 630 Einsätze, eine alte Frau kam bei einem Wohnungsbrand in Püspökladány ums Leben, ein dreimonatiges Baby starb in Budapest an einer Kohlenmonoxidvergiftung. Zwölf Wohngebäude wurden unbewohnbar, weshalb knapp drei Dutzend Menschen vorübergehend anderswo untergebracht werden mussten.
Die meisten Feuerwehreinsätze am Heiligabend waren freilich auf stürmische Winde zurückzuführen, die Bäume umstürzen ließen. Dadurch wurden Freileitungen, Autos und 19 Gebäude beschädigt. An den Feiertagen befanden sich landesweit jeweils 2.000 Feuerwehrleute in Bereitschaft, die mit 500 Löschfahrzeugen binnen zwei Minuten zu ihrem nächsten Einsatzort starteten.
Die Rettungssanitäter registrierten an den drei Weihnachtstagen mehr als 10.650 Einsätze, darunter ein Drittel in Budapest und seiner Agglomeration. Neben Verkehrsunfällen und Bränden waren auffällig viele Fälle von Kohlenmonoxidvergiftungen zu behandeln. Knapp 22.000 Menschen wurden medizinisch versorgt, darunter zu 40% Kinder.