Viel Regen, kaum Schnee, etwas Eis

Das ausgedehnte Regengebiet zieht von Südwesten her übers Land; der Regen könnte vor allem im Alpenvorland und im Komitat Borsod-Abaúj-Zemplén gefrieren. Weil der Niederschlag im äußersten Nordosten des Landes über Stunden anhalten könnte und auf eine vorhandene Schneedecke fällt, gab der Wetterdienst eine Unwetterwarnung heraus, die vor allem Fahrzeugführer ernst nehmen sollten. Eine abgestufte Warnung gilt für den Freitag hinsichtlich glatter Straßen zudem in Heves und Nógrád, wegen kräftiger Niederschläge wiederum in Baranya, Bács-Kiskun, Csongrád-Csanád und Békés, also im südlichen und mittleren Landesteil. Wo der Schnee liegenbleibt, drohen ab Sonntag neuerlich Nachtfröste von -10°C und darunter.

Segenreicher 10. Dezember

Noch nie hat es im Dezember an einem einzigen Tag so viel geregnet (oder geschneit), wie an diesem 10. Dezember. Der Meteorologische Dienst summierte die eingehenden Daten aller Wetterstationen zu einer durchschnittlichen landesweiten Niederschlagsmenge von 28,7 mm. Wie herausragend dieser Wert ist, wird dadurch deutlich, dass es im Dezember seit Beginn der Wetteraufzeichnungen 1901 nur an einem einzigen Tag (nämlich am 9. Dezember 1906) überhaupt mehr als 20 mm Niederschlag auf Landesebene gab. Am vergangenen Samstag prasselte der Regen vor allem auf die Tiefebene herab; Rekordmengen für den 10. Dezember wurden aber von mehr als einem Drittel aller Wetterstationen gemeldet.

Nachdem das Jahr 2022 eine schwere Dürre brachte und lange Zeit einen Spitzenplatz unter den trockensten Jahren „aller Zeiten“ beanspruchte, hat der Dezember schon im ersten Drittel für so viel Niederschlag gesorgt, wie dieser gewöhnlich über den gesamten Monat fällt. Daraufhin näherte sich die durchschnittliche Niederschlagsmenge gegen Monatsmitte 500 mm an, so dass 2022 am Ende möglicherweise gar nicht mehr in die TOP10 der trockensten Jahre passen wird.