Glosse: Betrachtungen eines Neu-Ungarn, Teil 26
Ungarn setzt auf eigenen Nachwuchs
Daher freuen wir uns umso mehr, wenn wir erkennen, dass mittlerweile nicht nur Rentner, sondern auch immer mehr Auswanderer mit Kindern nach Ungarn kommen.
Menschen, die in Deutschland vielleicht ihren Arbeitsplatz verloren haben, da sie die Impfung verweigert haben, oder weil ihre Unternehmen insolvent wurden. Andere treibt die Angst vor einer Überfremdung in Deutschland und vor Unruhen, oder dass eine kriegslüsterne Außenministerin in ihrer Einfalt das Land in einen Krieg gegen Russland treibt.
Zum Glück glauben mittlerweile immer weniger Deutsche ihren Medien die Mär vom antidemokratischen Ungarn und vom „bösen Diktator Orbán“, sodass gerade Angehörige medizinischer oder Pflegeberufe und vor allem Selbstständige wie IT-Spezialisten oder Handwerker den Schritt nach Ungarn wagen. Gute und zuverlässige Handwerker sind hier ganz besonders gefragt, auch als Metzger oder Bäcker kann man sich eine goldene Nase verdienen.
Der Nachteil des geringeren Verdienstes wird dabei durch die weit günstigeren Preise von Immobilien oder auch im Verbrauch ausgeglichen: Gas oder Strom gehören noch immer zu den preiswertesten in ganz Europa. Zudem locken die günstigen Preise für Haus-, Auto- oder Krankenversicherung.
Auch die ungarische Politik, die zunächst das Wohlergehen der Familien, insbesondere der Kinder in den Vordergrund stellt, ist ein wichtiger Aspekt. Ungarn ist sehr familienfreundlich und steht auf dem Standpunkt, dass man hier keine kulturfremden „Fachkräfte“ aus dem Ausland braucht, wenn man für genügend eigenen gut ausgebildeten Nachwuchs sorgt.
Fast alle Kinder in Ungarn besuchen den Kindergarten, der nach dem 3. Geburtstag verpflichtend ist. Die zweiteilige Grundschule wird dann acht Jahre lang besucht, währenddessen ist ein Wechsel zum Gymnasium möglich. Hat der Schüler die Grundschule beendet, wechselt er für die beiden restlichen Jahre in eine berufsbildende Schule, denn die zehnjährige Schulpflicht dauert bis zum vollendeten 16. Lebensjahr.
Die deutschen Auswanderer können dabei unter verschiedenen Schulformen wählen: so gibt es einige deutsche Schulen im Land, in denen zum Teil auch nach deutschem Lehrplan unterrichtet wird.
Doch sind die ungarischen staatlichen Schulen nicht zu verachten, denn Kinder lernen dort besonders schnell die ungarische Sprache als Grundvoraussetzung für die spätere Berufsausbildung.
Die Kindererziehung in Ungarn ist glücklicherweise noch konservativ geblieben: in den Städten, im öffentlichen Nahverkehr, auf Spielplätzen oder in den reichlich vorhandenen Spaßbädern fällt auf, dass die ungarischen Kinder besonders gut erzogen sind und nicht durch lautes Geschrei, wildes Herumgerenne oder gefährliche Keilereien nerven. In ungarischen Restaurants braucht man kein Besuchsverbot für Kinder – korrektes Benehmen lernt man hier schon im Elternhaus.
Wir freuen uns schon darauf, wenn auch in unserer Nachbarschaft immer mehr Kinder das Leben bereichern, und wer weiß, vielleicht helfen wir ja mal als Ersatz-Großeltern aus.
Dabei bin ich sicher, dass es den Kleinen nicht so gehen wird, wie seinerzeit unserer siebenjährigen Nichte, die als Kind häufig von ihren Großeltern betreut wurde. Zumindest bis zu dem Tag, da sie entschied: „Nee, zu denen gehe ich nie, nie, nie mehr!“ Auf die Frage ihrer Eltern, warum nicht, erklärte die Kleine: „Stellt euch vor, Oma und Opa saßen den ganzen Tag nur auf dem Sofa und hatten nichts an!“ Wie – nichts an? „Nein, gar nichts! Kein Fernsehen, keinen CD-Player, nicht mal ein Radio!“ Da brauchen sie bei uns keine Angst zu haben.

Der Autor ist gelernter Diplom-Physiker, machte dann aber die Musik und die Liebe zur Sprache zu seinem Beruf und wurde Kabarettist. In den vergangenen 40 Jahren stand er mehr als 6.000 Mal auf der Bühne und war in zahlreichen Fernsehsendungen zu Gast. Nebenbei schrieb er sechs Bücher. Seit 2020 lebt er mit seiner Frau in der Nähe des Balaton. Mehr zu Detlev Schönauer finden Sie in diesem BZ-Interview.

“kriegslüsterne Außenministerin”
Diese Typen Mensch sind unglaubwürdig. Der Satz “Frieden schaffen ohne Waffen” hat Grundsatzcharakter, war aber bei Politikern eine hohle Phrase. Jeder kann es heute erkennen. Möglich war all das, weil die aus dem fundamental-christlichen Raum stammenden Gebote und Überzeugungen von der teilweise gewaltbereiten Szene der Linken und Grünen nur geklaut war. Aber darauf wird in Zukunft keiner mehr reinfallen. Es hat dieser Krieg vielen die Augen geöffnet.
In Belgien gab es gestern ganz ordentlich was auf die Mütze. Marokkaner ließen ihrer guten Laune freien Lauf und Schwarz-Affrikaner machten wunderbar mit. Ungarn hatte keinen Kolonialismus, wird auch dessen Probleme nicht in Zukunft haben, wenn es den Wahnsinn der Massenmigration die rote Karte zeigt.
https://www.tichyseinblick.de/kolumnen/aus-aller-welt/marokko-belgien-siegesfreude-gewalt-bruessel/
Gut so; aber was heißt bei den deutschen Schulen “nach deutschem Lehrplan unterrichtet” ? Hoffentlich nicht, daß der linksideologische Lehrplan aus Deutschland gilt? Dann wäre es ja nicht ratsam, ein Kind dorthin zu schicken.
Einfach nur vorbei an jedweder Realität. Wo lebt denn dieser Mann ? Auf dem Mond ? Das “Super” Schulsystem ? Nicht ganz so wie dargestellt ! Leider….
Warum sind Sie dann noch hier Herr Rieger ?
Die Welt ist bunt und überall werden Sie mit offenen Armen empfangen und Sie müssen sich nicht mehr aufregen.
Ciao !
Nur weil ich die Augen offen haben, und nicht so naiv durch die Gegend stolpere, heisst das ja nicht , dass ich mich nicht wohl fühle. Dazu gehören ja schliesslich auch andere Faktoren. Meine Kinder durchliefen das hiesige und zum Teil das deutsche Bildungssystem und ich kann da schon sehr wohl Vergleiche ziehen. Ausserdem sehe ich als Arbeitgeber was die Berufsanfanger hier vorweisen. Und es gibt auch hier riesige “Migrationsprobleme”. Das hat aber mit was anderem zu tun. Und das ist schon die Realität.
Wo Licht ist, ist auch viel Schatten. In der Bildungspolitik hat die ung. Regierung versagt – zumindest muss man sagen, dass sie ein System, welches relativ gut funktionierte, gerade zerdeppert. Bedenkt man aber, wieviel Geld der deutsche Staat gerade in seines hineinsteckt und trotzdem nix Gutes bei raus kommt, muss man sich sogar positiv wundern über das ungarische Bildungssystem.
Die Orbán-Regierung steht jedenfalls vor einer Situation, in der sie die Gehälter mindestens verdoppeln muss. Da ich in der Frage fast Insider bin: Die kommenden Monate werden dramatisch für Orbán und seine Leute. Die Pädagogen fordern die Abschaffung von Innenminister Pintér und werden dies mit einer totalen Arbeitsverweigerung bald durchsetzen – genauso wie gewaltige Gehalterhöhungen, die Wiedereinrichtung eines Bildungsministeriums und einen inhaltlich fairen Dialog. Pintér ist nur ein Nichts, auch weil er als Polizist-Minister keine Ahnung hat von Bildung.
Das sei auch Herrn Schönauer gesagt.
Die Deutsche Schule Budapest kenne ich. Ich weiß zwar nicht, wie es heute ist, aber vor 10 Jahren bezahlten sie den deutschen Lehrern neben den üppigen deutschen Lehrergehältern sogar Gefahrenzulagen, während die ungarischen Fachkräfte an dieser Schule mit Hungerlöhnen, ZB für Sekretärinnen, abgespeist wurden. So entsteht Frieden und soziales Miteinander, wenn es schon in den Häusern die krassesten Gegensätze gibt ?? Armes Europa, dacht ich mir.