Internetnutzung

Ungarn holt auf

Laut einer Studie der Nationalen Medienbehörde (NMHH) ist die Zahl der Internetnutzer in den letzten zehn Jahren schneller gewachsen als in anderen EU-Ländern.
23. September 2024 17:10

Die Studie der NMHH analysierte die Statistiken der Internetnutzung für 2023 in 25 EU-Ländern. Sie zeigt, dass die Anzahl der Internetnutzer und deren Nutzungsverhalten in einem Land weniger mit der verfügbaren Infrastruktur zusammenhängen als angenommen. Trotz massiver EU-Investitionen in den Aufbau schneller mobiler und Breitband-Datennetze spielen offenbar auch andere Faktoren eine wichtige Rolle. Ungarn lag 2023 unter den 25 untersuchten Ländern auf Platz 12 der am besten vernetzten Länder, wobei 88% der Bevölkerung im Alter von 16 bis 74 Jahren das Internet täglich nutzten, was dem Land Platz 10 in der Rangliste der Internetnutzung einbrachte. Zum Vergleich: Österreich erreichte im selben Jahr nur 84% und lag damit auf dem 16. Platz.

Die relativ günstige Platzierung Ungarns ist vor allem darauf zurückzuführen, dass die Zahl der Internetnutzer in den letzten zehn Jahren schneller gewachsen ist als in anderen Ländern. 2015 lag die Quote der 16- bis 74-Jährigen mit 63% nur auf Platz 14, während Österreich mit 68% der täglichen Internetnutzer noch deutlich vor Ungarn rangierte. In den absoluten Spitzenreiterländern Dänemark und Schweden liegt die tägliche Internetdurchdringung bereits bei über 95%, in den Niederlanden sogar bei fast 98%. Dies zeigt, dass Ungarn noch Raum für weitere Verbesserungen hat.

Laut NMHH liegt der Schlüssel zum Fortschritt in den Händen der älteren Altersgruppen: Während in den nordischen Ländern mehr als 90% der 55- bis 74-Jährigen das Internet nutzen, sind es in Ungarn nur 71%. Im europäischen Vergleich ist dies jedoch nicht schlecht, denn in Österreich nutzen nur 66% der älteren Menschen das Internet, in Polen sogar nur 52%.

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