Bombenfunde
Überbleibsel aus dem Weltkrieg
Mehr als 500 davon entfallen auf die letzten vier Monate, teilte der Kampfmittelräumdienst der Ungarischen Armee (MH) mit. Die meisten Meldungen kamen aus dem Komitat Veszprém, wo die Einheiten in 170 Fällen ausrücken mussten. Aus dem Komitat Fejér gingen 140, aus dem Komitat Pest gut 100 Alarmmeldungen ein. In den jüngsten Monaten mussten die Räumdienste in 270 Fällen unverzüglich wegen des Verdachts auf gefährliche Sprengkörper eingreifen. Davon entfielen die meisten Fälle, insgesamt rund 60, auf die Hauptstadt und ihr Umland.
In diesem Jahr wurden fast 20 Tonnen Sprengkörper verschiedener Art, typischerweise Überbleibsel des Zweiten Weltkriegs, zerstört. Es gab so manche außergewöhnliche Fälle. So fand im Juli ein Kind in einem Waldgebiet bei Szombathely eine 50 kg schwere ungarische Splitterbombe. In Budapest stießen Arbeiter bei Bauarbeiten auf dem Kossuth-Platz auf eine 120-Millimeter-Mörsergranate sowjetischer Produktion. Bei Esztergom wurde eine 100 kg schwere sowjetische Fliegerbombe aus der Donau gefischt. Im September wurden in Érd auf einer Baustelle gleich 49 ungarische, deutsche, sowjetische, tschechische und rumänische Granaten entdeckt. Im 14. Bezirk der Hauptstadt wurden 92 deutsche Panzerabwehrgranaten und eine Splittergranate geortet. Im Oktober wurde im 9. Bezirk bei Arbeiten an der Eisenbahnbrücke über die Soroksári-Straße eine amerikanische Eintonnen-Fliegerbombe gefunden.