Aus dem Gerichtssaal
TEK macht Schein-Polizisten dingfest
Die Männer waren zwischen 20 und 25 Jahren alt, als sie im Dezember 2022 eine verblüffende Aktion starteten: Sie verabredeten sich mit Drogendealern zu einem „Geschäftstreffen“, verkleideten sich dann aber als Zivilfahnder und stellten das Auto der anderen Bande mit dem Ruf: „Polizei! Steigen Sie aus Ihrem Wagen!“
Die Opfer waren durch das auf das Auto montierte Blaulicht, die Skimasken und die auf den Fahrer gerichtete Pistole irritiert, also leisteten sie der Aufforderung ohne Widerstand Folge. Die Gangster drückten ihre Opfer zu Boden und fesselten ihre Hände mit Handschellen auf den Rücken, um dann Kleidung und Auto zu durchsuchen. Dann flohen sie mit viel Bargeld und den erbeuteten Drogen; die Mitglieder der übers Ohr gehauenen Bande blieben auf der Straße zurück.
Es dauerte anderthalb Jahre, bis die Ermittler den frechen Tätern auf die Schliche kamen. Vorige Woche erfolgte der Zugriff durch eine Einheit der Antiterrorzentrale (TEK). Bei Hausdurchsuchungen wurden geklonte Bankkarten, eine Schreckschusspistole, Chemikalien und Drogen sichergestellt. Ein Gericht hat Haft für die drei Männer angeordnet.
Und was passierte mit den Drogendealern denen die drei Männer alles abnahmen? Die sind ja wohl auch nicht unschuldig.
Die Frage ist berechtigt, aber das ist ja ein anderer Fall, der in einem anderen Verfahren behandelt wird.