Zwei tödliche Unfälle jede Woche. Die Staatsbahnen sehen den Fehler ausschließlich bei den Fahrzeugführern. Foto: MTI/ Csaba Krizsán

MÁV zu Bahnunfällen

Schuld sind immer die anderen

Die Verkehrsmoral ist am Boden, glaubt man zumindest bei den Staatsbahnen MÁV.

Im gesamten Jahr 2021 kamen sieben Menschen bei Unfällen an Bahnübergängen ums Leben, in diesem Jahr schon bis Ende Mai achtzehn Menschen.

An jedem dritten, vierten Tag ereignet sich ein Unfall, seit Jahresbeginn waren es 43, gemessen an 26 über die zwölf Monate des vorigen Jahres hinweg. Die MÁV ist überzeugt davon, dass alle Sicherheitsmaßnahmen getroffen wurden: Seit 2008 sollen sämtliche Unfälle an Bahnübergängen mit tödlichem Ausgang durch Nichteinhaltung der StVO eingetreten sein. Die Unfallverursacher wären beim Überqueren der Bahngleise unachtsam oder würden bewusst gegen die Verkehrsregeln verstoßen. Haarsträubende Fälle aus dem Internet wie Videos von Warnblinkanlagen ohne rotes Warnsignal oder gar offenen Schranken, während der Zug durchrauscht, kommentiert das staatliche Unternehmen gewöhnlich nicht. Die MÁV startete jetzt gemeinsam mit der Polizei eine Kampagne, um die Bürger wachzurütteln, umsichtiger am Straßenverkehr teilzunehmen. Eigene Aufgaben sieht das Unternehmen aber nicht.

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