HR-Ministerium ordnet Alarmstufe rot an
Obdachlose vor dem Kältetod schützen
Diese extreme Kälte erfordere besondere Maßnahmen zum Schutz des Lebens. Bis zum Samstag waren die Obdachlosenheime zu 79% ausgelastet. In Budapest sogar nur zu 74%. Obdachlose müssten also nicht auf der Straße nächtigen.
Hilfsorganisationen starten Sonderaktivitäten
Die Menhely-Stiftung betreibt rund um die Uhr zwei Krisenautos in Budapest. Auch das Rote Kreuz erhöhte die Anzahl seiner Mitarbeiter auf den Straßen, die warme Decken, Schlafsäcke, Kälteschutzfolien, heiße Getränke und Essen an Obdachlose verteilen.
Der Malteser Hilfsdienst ist ebenfalls verstärkt im Einsatz. Die Budapest Bike Maffia – eine von Radfahrern gegründete Organisation – verteilt Lebensmittel unter den Obdachlosen.
Bis Ende Dezember 54 Kältetote – aber nicht nur Obdachlose
Voraussichtlich wird sich die Anzahl der Kältetoten erhöhen. Von Oktober bis Ende Dezember starben in Ungarn bereits 54 Personen infolge der Kälte, und zwar nicht nur auf der Straße, sondern auch in nicht oder nur schlecht geheizten Wohnungen.
Am Samstag wurde in Verpelét der Kälterekord des diesjährigen Winters mit -14,3°C aufgestellt. Ab Mitte der Woche wird das Wetter wieder milder, tagsüber erreichen die Spitzenwerte örtlich bis zu 10°C.
Weiß jemand, wie viel Obdachlose sind in Ungarn?
Die Süddeutsche Zeitung schrieb:
Insgesamt 650 000 Menschen sind nach Angaben des Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe in Deutschland von Wohnungslosigkeit betroffen.
Die Zahlen stammen von 2017. Der Wert ist eine Hochrechnung, die auf Zahlen aus Nordrhein-Westfalen beruht. Eine bundesweite Erhebung gibt es bisher nicht.
Es hieße in Ungarn ca. 79.000 Wohnung/Obdachlose?