Kriminalfall
Polizei hebt Autobahnbande aus
Insgesamt 17 Personen konnte die Polizei in den letzten Wochen ergreifen, die nun in U-Haft auf ihren Prozess warten. Im Dezember wurden die ersten fünf Mitglieder der Bande hochgezogen, Ende Februar ging den Ermittlern gleich ein Dutzend Gauner in Kunszentmiklós ins Netz. Die Bande hatte sich auf ausländische Fahrzeuge „spezialisiert“, die man an weniger frequentierten Rastplätzen längs der Autobahnen M1, M5 und M7 ausspähte.
Fahrer, die sich von den Strapazen ihrer Reise ausruhen wollten, wurden meist im Schlaf überrascht, wobei die Täter blitzschnell alles Greifbare wie Handys, Brieftaschen und andere Wertsachen aus dem Auto angelten, bevor sie wieder in der Dunkelheit verschwanden. Wer meinte, im verschlossenen Auto in Sicherheit zu sein, der wurde eines Besseren belehrt: Die skrupellosen Täter schlugen frech die Seitenscheibe ein. Der Schaden, den die Bande bei mehr als fünfzig Straftaten verursacht hat, soll mehrere zig Millionen Forint (Zehntausende Euro) betragen.
Das ist beruhigend. Denn für die Überfallenen ist es ein Schock fürs Leben.
Die Kriminellen sollten den Schaden und ihren Aufenthalt im Gefängnis, der auch Geld kostet, abarbeiten.
Dann merken sie am eigenen Leib was sie angerichtet haben und sie merken, dass man mit Arbeit Geld verdienen kann. Bisher ist ihnen das wohl nicht bekannt.