Wetterkapriolen
Noch milder war der Winter nur 2006/07
Nur noch der Winter 2006/07 fiel seit Beginn der Wetteraufzeichnungen im Jahre 1901 milder aus, als der hinter uns liegende. Wie der Wetterdienst OMSZ mitteilte, lagen die Temperaturen im Schnitt um 2,7°C über dem langjährigen Mittel der letzten dreißig Jahre für diese Jahreszeit. Die mittlere Temperatur betrug in diesem Winter 3,1°C, der Winter-Milderekord steht seit 2007 bei 3,65°C. Im letzten Jahrzehnt war alleine das Jahr 2016/17 durch einen ausgesprochen kalten Winter geprägt (-1,5°C zum langjährigen Mittel), in den übrigen neun Wintern lagen die Temperaturen im Mittel um 1-2°C über normal. Der Januar 2023 fiel noch einmal aus der Reihe, mit Werten sage und schreibe 4,5°C über normal.
Zwei positive Überraschungen
Die milden Temperaturen hatten den positiven Nebeneffekt sinkender Heizrechnungen. Der Winter konnte aber mit einer weiteren positiven Überraschung aufwarten: Es gab zwar wenig Schnee, aber doch anständig Niederschlag. Im Landesmittel gemessene 173 mm bedeuten Platz 9 in der TOP-Liste der feuchtesten Winter „aller Zeiten“. Spitzenreiter bleibt mit 206,5 mm der Winter 1976/77. In diesem Jahrtausend waren zwei Winter noch niederschlagsreicher als der jetzige, mit 194,5 mm 2012/13 sowie mit 183 mm 2009/10. Der aktuelle Winter lag immerhin um die Hälfte über den normalen Langzeitwerten, im Januar sogar um 150% darüber. Im Februar kehrte die Angst vor einer erneuten Dürreperiode aber wieder zurück, denn im letzten Wintermonat fehlte mehr als die Hälfte der Regen- und Schneemenge.
Markante Kaltfront pünktlich zum Wochenende
Anfang März scheint sich dieser Trend zu mehr Trockenheit fortzusetzen, wobei dieses Wochenende doch eher an Aprilwetter erinnert. Am Donnerstag wurden da wirklich alle Register gezogen, mit flink aufeinanderfolgenden Wolken, Regenschauern und Sonnenstrahlen. Das milde, frühlingshafte Wetter mit Tageshöchstwerten nahe an 20°C findet aber nur noch am Freitag eine Fortsetzung, bevor am Samstag eine markante Kaltfront eintrifft. Dann gesellt sich zu dem wechselhaften Wetter wieder ein stürmischer Nordwestwind, der die Temperaturen kaum noch über 10°C ansteigen lässt. In der Nacht zum Sonntag friert es wieder kräftig, aber tagsüber bleibt es bei wechselndem Spiel von Wolken und Sonne zumeist trocken. Ab Montag wird es wieder deutlich milder, aber zugleich auch unbeständiger.