Wochenendwetter
Nach Extremen nun wieder normal
Noch bevor das Hochwasser Ungarn erreichte, meldete HungaroMet nach Auswertung der diesjährigen Daten: 2024 brachte den heißesten Sommer seit Beginn der Wetteraufzeichnungen 1901. Die mittlere Temperatur lag mit 23,5°C um durchschnittlich 2,7°C über dem langjährigen Mittel. Der vormalige Rekordsommer 2022 wurde um 0,8°C übertroffen. Dieser Juni war um 1,8°C heißer als normal, im Juli waren es bereits 3°C, im August 3,4°C darüber. Der Juli 2024 ist dank einer mittleren Temperatur von 24,5°C nunmehr Rekordhalter unter den Monaten.
Nur Tiszabercel durchnässt
Der Niederschlag blieb mit landesweit 130 mm um ein Drittel unter dem langjährigen Mittel, nach einem durchaus feuchten Juni fehlten im Juli gleich 70% der normalen Niederschlagsmenge, im August erneut knapp 60%. Im Juli und August wurden insgesamt nur 47 mm Regen erfasst; allein der Hochsommer 1992 war noch ein wenig trockener. Weil die Durchschnittstemperatur aber um 1,5°C stieg, fiel die Dürre brutaler aus. In Süd-Transdanubien sowie in einzelnen Flecken zwischen Donau und Theiß wurde in diesem Sommer die größte Trockenheit seit 1901 verzeichnet. Tiszabercel konnte da nicht klagen: An einem einzigen Tag, dem 22. Juni, fielen hier 127 mm Niederschlag.
Hochwasser, aber ruhiges Wetter
So viel Regen brachte den Ungarn nicht einmal das Tief „Boris“, das sich vor allem in Österreich, Tschechien und Südpolen austobte. Als Nachwirkung zieht nun das Hochwasser über die Donau und mehrere kleine Flüsse Richtung Süden ab. Wer dagegen ankämpfen muss, wird die aktuelle Wetterlage zu schätzen wissen. Am Wochenende setzt sich das seit Mittwoch dominierende, ruhige Wetter mit Tageshöchstwerten um 21-26°C und viel Sonne fort.