Bräuche im Mobilfunk
Mehr Datennutzung im Ausland
Während das Volumen der Roaming-Telefonate stagniert, ist beim mobilen Datenverkehr ein starker Anstieg zu verzeichnen. Der Bericht zeigt eine ausgeprägte Saisonalität der Mobilfunknutzung im Ausland. Der Roaming-Verkehr erreicht im dritten Quartal, der Hauptreisezeit, seinen Höhepunkt und geht in den Winter- und Frühjahrsmonaten zurück. Die aktuellen Zahlen spiegeln die Normalisierung des internationalen Tourismus nach der Corona-Pandemie wider. Der mobile Datenverkehr im Roaming hat in den letzten Jahren erheblich zugenommen. Im III. Quartal 2023 nutzten ungarische Teilnehmer mehr als dreimal so viele Daten wie im Vergleichszeitraum 2019. Die Zahl der Roaming-Abonnements stieg auf fast 2,5 Mio. und übertraf damit das Vor-Pandemie-Niveau von 1,9 Mio. deutlich.
Mobiles Internet beliebter als Sprachanrufe
Dank der EU-Verordnung „mobil wie zu Hause“ können die Reisenden ihre Mobilfunkdienste im Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) inzwischen wie zu Hause nutzen, ohne durch Roaming-Gebühren eingeschränkt zu werden. Die aus dem Ausland getätigten Sprachanrufe wachsen nicht in gleichem Maße wie die mobile Internetnutzung. Das Volumen der Roaming-Sprachanrufe zwischen 2019 und 2023 weist eher saisonale Schwankungen als ein markantes Wachstum auf. Die Zahl der grenzüberschreitenden Telefon-Abos lag im Sommer 2023 bei 2,1 Mio. und damit leicht unter dem Vor-Pandemie-Niveau von 2019. (Auch der inländische Telefonverkehr verzeichnete im selben Zeitraum nur einen geringen Anstieg.) Laut der Umfrage der NMHH telefonieren zwei Drittel der Reisenden in den günstigen Roaming-Zonen, aber sogar 80% nutzen das mobile Internet.