Wohnungsbrände
Leider noch mehr Tote als 2021
Wie der Katastrophenschutz mitteilte, brannten noch einmal 230 Wohnungen mehr, als 2021. Vom Feuer in Mitleidenschaft gezogen wurden Gesamtflächen von 102.000 m2, ein Fünftel weniger, als im Jahr zuvor. Neben den 92 Toten (+6), die zu beklagen waren, trugen 635 Menschen Verletzungen bzw. Gesundheitsschäden davon, die meisten erlitten Rauchvergiftungen.
Zur erfolgreichen Bekämpfung der Wohnungsbrände benötigten 14.600 Feuerwehrautos nahezu 5.000 Einsatzstunden. Der längste Einsatz dauerte 13 Stunden, als sich die Flammen von der Garage eines Mehrfamilienhauses auf die darüberliegenden Wohnungen ausbreiteten. Die häufigsten Brandursachen waren offenes Feuer (Kerzen), Probleme mit der Elektrik bzw. der Heiztechnik, unbeaufsichtigte Kochplatten und Zigarettenglut. Immerhin 160 Wohnungen wurden absichtlich in Brand gesteckt. In mehr als 950 Fällen ging das Feuer vom Schornstein aus.

Ist es Pflicht, dass der Schornsteinfeger einmal im Jahr nach der Heizanlage schaut, insbesondere bei Holz-Kohle-Öfen ?
Der Bericht bestärkt mich darin, den Schornsteinfeger nach der Heizsaison herzubitten.
Ja, es ist Pflicht und wird seit einigen Jahren sogar hart bestraft, wenn der Katastrophenschutz feststellt, dass jemand diese Leistung “einzusparen” versucht.
Rufen Sie den Schornsteinfeger, im besten eigenen Interesse!
Danke Herr Ackermann, denn in den Einwanderer-Foren wird es so beschrieben, als wäre es im Ermessen der Hausbewohner, ob man den Schornsteinfeger herbittet.
Ich werde ihn auf jeden Fall anrufen, auch wegen der Russ-Entfernung aus den Schornsteinen. Dass sich hier eine Feuerfalle entwickeln kann ist ein wertvoller Hinweis.
Mir persönlich gibt es ausserdem Sicherheit wenn eine Gießkanne mit Wasser in Ofen-Nähe greifbar ist.
Liebe Frau Koch, ich hab zur Sicherheit bei unserem Rechtsexperten nachgefragt. Demnach wurde die “Pflicht” des Schornsteinfegens ab 1. Januar 2018 wieder aufgehoben (ich erinnere mich schwach, dass es da in der Tat viel Widerstand von Seiten der Bevölkerung gab, weil diese Leistung ja bezahlt werden muss). Die aktuelle Rechtslage ist selbst für den Juristen ziemlich undurchsichtig, nicht eindeutig. Sicher ist jedoch: Wo eine Firma am Wohnsitz eingetragen ist, darf der Katastrophenschutz jährlich “abkassieren”.
Privat hätten Sie demnach keine Pflicht, ratsam ist es aber allemal.
Ratsam ist es allemal. Wenn man sieht welche enorme Rußmenge sich an der Glasscheibe eines Ofens gelegentlich niederschlägt … da kann man sich die sonstigen Ablagerungen vorstellen auf denen sich dann ein Feuer ausbreitet.
Und aus meiner Sicht ist die Arbeit des Schornsteinfegers bezahlbar.
Danke sehr für die Nachfrage Herr Ackermann.
Zumal ich nicht weiß, wie die Hausratsversicherung zahlt, wenn man dieser Aufgabe nicht nachkommt. Ganz zu schweigen von dem Schaden und der Verantwortung, wenn ein Unglück eintritt.
Ich drücke Ihnen die Daumen, dass Sie einen guten, zuverlässigen und korrekt arbeitenden Schornsteinfeger finden!
Der Schornsteinfeger im Westen von Somogy ist sehr zuverlässig. Für die Einrichtung eines Ofens muss man nicht tagelang warten und er hat auch Kollegen, die undichte Schornsteine umgehend fachmännisch instand setzen.
Ich hoffe der Artikel macht vielen Menschen bewusst, dass sie bitte Vorsorge betreiben müssen. Mich hat die Anzahl von 950 Feuern – ausgehend vom Schornstein – wirklich erstaunt.
Leider leben nicht wenige Menschen unter armseligsten Verhältnissen, da kann man eigentlich nicht von Häusern sprechen, besser wäre “Behausungen”. Die meisten Brände entstehen dort, wo die primitivsten Standards nicht gesichert sind. In Ungarn nennt man das “Zigeuner-Siedlungen” (cigánytelepek), wobei dort nicht selten Zigeuner und Ungarn gemischt leben, halt Familien unterm Existenzminimum.