Dürre
Kritische Lage besonders im Osten
Im gesamten Raum östlich der Donau galt schon länger die höchste Waldbrandwarnstufe.
Wie kritisch die Lage infolge ausbleibender Niederschläge ist, zeigen vermehrte Brände in Wald und Flur. Zu Wochenbeginn brannten bei Kevermes im Südosten des Landes 50 ha Getreidefelder. Allein am Wochenende wurden im Komitat Békés zwei Dutzend kleinere Brände im Freien registriert. Am Sonntag brannte es im Reservat für Trappen im Nationalpark Körös-Maros; dort verwüstete das Feuer 40-50 ha. Bei Egyek unweit der Theiß entflammten sich Unterholz und abgeerntete Felder auf insgesamt 120 ha. Ein schwerer Waldbrand ereignete sich vor dem Wochenende im Bükk-Gebirge: Feuerwehren aus Miskolc und acht weiteren Städten mussten gegen die Flammen ankämpfen, die den Nadelwald bei Jávorkút auf rund 100 ha dezimierten.
Im letzten Jahrzehnt gab es nur noch drei Jahre mit ausreichenden Niederschlägen: 2014, 2016 und 2020. In allen anderen Jahren waren mindestens 30.000 km2 im ganzen Land von anhaltender Trockenheit betroffen, in den Dürre-Jahren 2012 und 2015 sogar jeweils mehr als 80.000 km2.
Und wie ging es Ungarn in der großen Klimaerwärmung seit 900, die zumindest von Deutschland bis Grönland segensreich war und die den Meeresspiegel auch kaum steigen ließ?