Kalter Osten, milder Westen

Der Karfreitag bringt mit einer Front von Nordosten her im Mittel nur Temperaturwerte um 5°C, am Ostersonntag sind dann schon 10°C,  am Ostermontag 15°C der „Standard“. (An frühlingshafte 20°C wagt sich die Quecksilbersäule leider erst nach den Feiertagen heran.) Schauer wechseln sich über die Osterfeiertage mit Wolken und relativ wenig Sonne ab, vor dem Wochenende könnte sogar ein wenig Schnee im Zemplén-Gebirge im Nordosten des Landes liegenbleiben. Regnen wird es am ehesten vom Freitag zum Samstag, aber auch dann in eher bescheidenen Mengen von weniger als 5 mm. Der kalte Nordwind legt sich zum Wochenende zur Ruhe, so dass wir die Temperaturen fortan als angenehmer empfinden werden. Ab Ostersonntag setzt sich mehr und mehr die Sonne durch.

März war da besser

Diese Vorhersage für das touristisch wichtigste Wochenende im April wirkt blamabel, nach den Wetterdaten für die letzten Wochen. Denn der März war mit einem Tagestemperaturmittel von 7,5°C relativ mild; dieser Durchschnittswert lag um 1,7°C über dem langjährigen Mittel der letzten 30 Jahre. Nach vorläufigen Angaben beziffert der Wetterdienst OMSZ die Niederschlagsmenge des dritten Monats auf 41,2 mm, was vollkommen normal ist. Allerdings blieb der Großraum Sopron mit weniger als 20 mm weiterhin trocken, wohingegen im Südwesten und Nordosten des Landes mehr als 60 mm fielen. Im gesamten I. Quartal kamen landesweit bereits durchschnittlich knapp 140 mm zusammen. Das liegt ungefähr ein Drittel über dem normalen Wert und entspricht mehr als dem Dreifachen der Niederschlagsmenge im Zeitraum Januar-März 2022. Sopron ist momentan die einzige Gegend, in der sich das Dürre-Szenario von 2022 wiederholen könnte, in Süd-Transdanubien wurden manche Gegenden derweil mit mehr als 200 mm in nur drei Monaten „getränkt“.