Trinkgeld

Jüngere Menschen sind vorsichtiger

Das Trinkgeld ist nicht verschwunden, es ist im Gegenteil weiterhin beliebt. Aber natürlich schauen die Ungarn genauer hin, wem sie ein „borravaló“ auf die erbrachte Leistung zahlen.

Trinkgeld ist in Ungarn nach wie vor beliebt, auch wenn jüngere Menschen vorsichtiger sind. Ja, sie sind kritischer als ihre Vorfahren: sie sind ja die nächste Generation… Bei ihnen geht es eindeutig darum, wie viel mehr sie als Dienstleistung bekommen haben. Eine Umfrage des Zahlungsanbieters Hellopay brachte genau das zutage.

„A többi a magáé“ — „Der Rest gehört Ihnen“ – ein Spruch aus der Vergangenheit, als man nach einigen Gespritzten in der Kneipe kein Kleingeld zurückbekommen wollte. Seither sind Jahrzehnte vergangen… Und man trinkt keine Gespritzten mehr (siehe Zero-Toleranz hinter dem Lenkrad) und es wird kaum mehr Kleingeld verwendet (wegen der explodierenden Preise).

Der Umfrage zufolge besuchen drei Viertel der Befragten regelmäßig Orte und Lokale, an denen Trinkgelder üblich sind, insbesondere junge Erwachsene und Personen mit höherem Einkommen. Nur 13% lehnen es ab, sich mit Trinkgeld erkenntlich zu zeigen. Aber ein Viertel der Befragten gibt gerne Trinkgeld, weitere 20%, weil es halt Tradition ist, und nochmals 10% je nach ihrer Stimmung. Die restlichen 30% machen das Trinkgeld von der Qualität der Dienstleistung abhängig, zeigte die Umfrage.

Das Trinkgeld ist in Ungarn eindeutig durch die Zufriedenheit mit dem Service motiviert. Wenn keine Servicegebühr erhoben wird, gibt die Mehrheit ca. 5-10% Trinkgeld, wenn eine Servicegebühr erhoben wird, sind es durchschnittlich 6% noch obendrauf.

Kreditkarten haben Bargeld auch beim Trinkgeldzahlen abgelöst, Letzteres hält sich am ehesten noch im östlichen Teil des Landes. Zahlungen per Mobiltelefon sind vor allem bei jungen Erwachsenen beliebt.

Die Online-Umfrage wurde im März unter 1.000 erwachsenen Internetnutzern durchgeführt.

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