Aus dem Gerichtssaal

Internationaler Betrug mit Frachten

Das Kreisgericht Esztergom hat einen Fall von systematischem Transportbetrug mit hochwertigen Waren verhandelt und die Täter zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt.
6. Februar 2025 17:00

Der Haupttäter nutzte 2019 öffentlich zugängliche Unternehmensdaten, um sich auf einer internationalen Transport-Website zu registrieren und führte anschließend neun Frachtaufträge durch, bei denen die Ware abgezweigt wurde. Für die Durchführung der Lieferungen mietete er acht Zugmaschinen im Namen eines Unternehmens an und stellte Fahrer ein.

Im schwerwiegendsten Fall wurden im Herbst 2020 in Deutschland 62 Paletten Parfüm verladen. Die Ware wurde nicht wie vorgesehen nach Großbritannien transportiert, sondern mit dem Truck, der mit gefälschtem Kennzeichen unterwegs war, nach Ungarn gebracht. Die Täter wurden von der Polizei auf einem Parkplatz in Csorna gestellt, die Ladung sichergestellt. In einem weiteren Fall entwendeten die Täter in den Niederlanden 40 Tonnen Schokolade, die statt in die Türkei nach Ungarn transportiert und an unbekannte Abnehmer verkauft wurde.

Das Gericht verurteilte den Haupttäter zu acht Jahren Zuchthaus ohne Bewährung. Zusätzlich muss er eine frühere zweijährige Bewährungsstrafe wegen Betrugs verbüßen. Sein Komplize erhielt vier Jahre Gefängnis.

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