Hévíz
Inselbad mit Handicap
Der Kurort Hévíz liegt im Kreis Keszthely, nicht weit vom Plattensee entfernt. Das spezielle, 32°C warme Heilwasser des natürlichen Seebads ist besonders bei westeuropäischen und russischen Badegästen sehr beliebt. Viele besitzen da eine Wohnung bzw. ein Urlaubsanrecht, das dem Besitzer regelmäßig 1-2 Wochen pro Jahr Erholung verspricht.
Doch nun werden im Bad wesentliche Erneuerungsarbeiten nötig. Schon bei der jährlichen Gebäudeinspektion vor zwei Jahren stellte sich heraus, dass möglicherweise umfangreichere Untersuchungen mit neuesten Technologien erforderlich sind, darunter 3D-Gebäudemodellierung, Lidar-Scanning und Sonar, Gas- und Holzproben sowie Strukturanalysen. Die Ergebnisse zusätzlicher Untersuchungen, die Anfang dieses Jahres durchgeführt wurden, machten deutlich, dass „das Gebäude seine ursprüngliche Funktion nicht mehr erfüllen kann“, wie die Betreibergesellschaft im März mitteilte. Daher wurde das zentral inmitten des Sees gelegene Hauptgebäude des Heilbads zur Sicherheit der Gäste geschlossen. Weitere Konsultationen ergaben seither, dass die Investition in das zentrale Badehaus längere Vorbereitungs- und Bauarbeiten erfordert.
Die Schließung betrifft „nur“ das zentrale Badehaus am See, der Badesee mitsamt allen anderen dazugehörigen Badeeinrichtungen kann weiterhin genutzt werden. Um die Badegäste für den Verlust zu entschädigen, ist als provisorische Konstruktion mit Überdachung ein alternatives Inselbad geplant. Die Pläne werden noch von den zuständigen Fachbehörden geprüft.
Ticketpreise wie gehabt
Tagestickets für das Seebad kosten 7.100 Forint (17,50 Euro), ermäßigt für Senioren und Studenten 6.600 Forint, für Kinder unter 14 Jahren 3.400 Forint, der Eintritt für Kleinkinder bis zu 6 Jahren ist frei. Drei-Stunden-Tickets gibt es entsprechend für 2.200-4.200 Forint.
Touristen, die sich nach Rabatten wegen des geschlossenen Zentralgebäudes erkundigten, erhielten die lapidare Auskunft, das Kurbad verzichte eben deshalb in diesem Jahr auf Preiserhöhungen.