Foto: MTI/ János Vajda

Rátka

„Insel der Schwaben in den Bergen“

Das Dorf Rátka, mit nur 900 Einwohnern, liegt 40 km von Miskolc entfernt, im Nordosten Ungarns.

Die Deutschen, die sich vor Jahrhunderten hier niederließen, hatten einen schweren Schicksalsschlag zu verkraften: Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden 212 Menschen zur Zwangsarbeit in die Sowjetunion deportiert, von denen 30 nie zurückkehrten. Ihr einziges „Verbrechen“ war ihre Nationalität.

Die Verstaatlichung und Kollektivierung der Landwirtschaft zwang viele Menschen später noch, ihre Heimat zu verlassen. In vielerlei Hinsicht ist jedoch die Traditionspflege der deutschen Nationalität in Rátka vorbildlich.

Vor 175 Jahren wurde in diesem Dorf die erste Volksschule, mit nur einem Klassenzimmer, gegründet. Nun wurde der Grundstein für einen neuen Kindergarten und eine Kinderkrippe für die deutsche Nationalität gelegt. Die Arbeiten werden bis zum kommenden Herbst abgeschlossen sein.

In diesem Jahr wird die deutsche Nationalität in Ungarn in 75 Einrichtungen Renovierungsarbeiten im Gesamtwert von 1,6  Mrd. Forint durchführen können, sagte Staatssekretär Miklós Soltész bei der Grundsteinlegung. Er fügte hinzu, dass es wichtig sei darauf hinzuweisen, dass die EU-Mittel für den Bau keine Almosen an Ungarn sind.

Im Komitat Borsod-Abaúj-Zemplén, in dem Rátka liegt, wurden in der vergangenen Förderperiode, in Zusammenarbeit mit den Gemeinden insgesamt 15 Mrd. Forint in den Bau von 100 Kindergärten und Kinderkrippen investiert. Die Arbeiten werden fortgesetzt; es wurden bereits siebzehn Projekte im Gesamtwert von 5,3 Mrd. Forint auf den Weg gebracht.

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