Vietnamesen

Eine weitere heimische Volksgruppe in Ungarn?

Die Behörden haben grünes Licht für die ersten Schritte zur Anerkennung der Gemeinschaft der Vietnamesen in Ungarn gegeben.
19. Januar 2025 12:50

Der Nationale Wahlausschuss (NVB) hat auf seiner jüngsten Sitzung einen Bericht über die Prüfung der Unterschriften angenommen, die für die Wählerinitiative gesammelt wurden, um die Vietnamesen zur nationalen Volksgruppe zu erklären. Die Initiative wurde mit eintausend gültigen Unterschriften unterstützt.

Der Ausschuss hat gemäß den gesetzlichen Bestimmungen die Ungarische Akademie der Wissenschaften (MTA) zur Erklärung der Volksgruppe konsultiert. Denn obwohl die Zahl der hier lebenden Vietnamesen die gesetzlich vorgeschriebene Zahl erreicht oder sogar übersteigt, erfüllen sie das Kriterium der hundertjährigen Anwesenheit im Land nicht. Schließlich leben Vietnamesen ja erst seit den 1960er Jahren in Ungarn.

Sobald die Entscheidung des Wahlausschusses rechtskräftig ist, wird der Antrag zusammen mit der Stellungnahme der Akademie dem Parlament vorgelegt, das dann über die Anerkennung der Volksgruppe als nationale Minderheit entscheiden wird.

Nationale Minderheiten sind in Ungarn gesetzlich geschützt. Juristisch betrachtet ist eine Nationalität jede ethnische Gruppe, die seit mindestens einem Jahrhundert in Ungarn ansässig ist und eine Minderheit in der Bevölkerung darstellt. Dies kann auf einer anderen Sprache, Kultur und Traditionen beruhen.

Derzeit gibt es im Land 13 staatlich anerkannte Nationalitäten: Armenier, Bulgaren, Deutsche, Griechen, Kroaten, Polen, Roma, Rumänen, Ruthenen, Serben, Slowaken, Slowenen und Ukrainer.

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