Die Mutter der Kindergärten

Teréz Brunszvik wurde 1775 in eine gräfliche Adelsfamilie geboren. Als eine der gebildetsten Frauen ihrer Zeit zählte sie zu den Pionierinnen, die weltweit die Bedeutung frühkindlicher Erziehung erkannten. Die 1828 am Wohnort ihrer Familie in der Mikó utca in Buda eröffnete „Kleinkinderschule und Schutzanstalt“ war nicht nur in Ungarn, sondern in ganz Mitteleuropa der erste Kindergarten. Nach diesem Vorbild entstanden bald zahlreiche weitere Kindergärten in Pest-Buda und auf dem Land. Unter ihrem Einfluss und mit ihrer Mitwirkung wurden auch in Österreich und Süddeutschland die ersten Kindergärten gegründet.

Als Begründerin des ungarischen Kindergartenwesens schuf Teréz Brunszvik fast einhundert Einrichtungen und entwickelte maßgeblich ein Erziehungsprogramm, das Mädchen zu bewussten Müttern heranbildete. Ihr öffentliches Engagement und ihre unermüdliche Arbeit machten sie zu einer der einflussreichsten Pädagoginnen ihrer Zeit. Anlässlich ihres 250. Geburtstags und in Anerkennung ihrer Verdienste für das ungarische Bildungswesen gibt die Nationalbank eine Silber-Gedenkmünze im Wert von 20.000 Forint (ca. 50 Euro) sowie eine Buntmetall-Version im Wert von 3.000 Forint heraus. Die nicht für den Geldverkehr bestimmten Gedenkmünzen wurden von der Künstlerin Andrea Horváth entworfen.