Der Nebel lässt Stadt und Land in dieser Jahreszeit besonders grau ausschauen. Foto: MTI-Archiv/ Péter Komka

Wochenendwetter

Dicke Luft unter der Glocke

Der erste Schnee des Jahres war nicht echt, es handelte sich um sog. Industrieschnee. Am Donnerstag wurde es in Berglagen des Nordostens dann aber doch winterlich.
15. November 2024 10:53

Der Wetterdienst meldete in den letzten Tagen „schneeweiße“ Landschaften sowohl im Raum Kazincbarcika als auch in Dunaújváros, die mit dem Industriesmog zusammenhängen. Die wenig erbauliche Wettererscheinung ergab sich nicht unabhängig von der „Kälteglocke“, die sich vor Tagen über das Karpatenbecken legte.

5 Grad unter normal

Die Dunkelflaute hielt weite Teile Mitteleuropas so sehr im Griff, dass HungaroMet für die drei Tage 10.-12. November mittlere Temperaturen von nur mehr 1,2°C messen konnte – nahezu 5 Grad unter dem langjährigen Mittel! Seit 1995 wurde keine vergleichbare Kälte in der ersten Novemberhälfte gemessen. Die Extremwerte liegen übrigens für besagte drei Tage bei -3,4°C (aus dem Jahre 1988) und +13,3°C vom November 1951. Wer jedoch auf die Bergspitzen von Mátra- oder Bükk-Gebirge und somit gewissermaßen über den Deckelrand der Glocke gelangen konnte, der erlebte dort Sonne pur.

Von allem etwas

Dieses mildere Wetter setzt sich am Wochenende halbwegs durch, aber der neblige November hält kräftig dagegen. Der Unterschied zwischen sonnigen Landstrichen und solchen, die im Nebel eingeschlossen bleiben, dürfte temperaturtechnisch 5-10°C erreichen. Am Freitag sorgt der auflebende Wind in Transdanubien für frischere Luft. Die günstigsten Aussichten für sonnige Abschnitte bietet der Samstag, ab Sonntag und noch eher zu Beginn der kommenden Woche gewinnt dann wieder der Nebel Oberhand. Mit Regen rechnen die Meteorologen am ehesten nächsten Dienstag und Mittwoch, aber wenigstens bleiben die Nächte dann frostfrei.

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