Aus dem Gerichtssaal

Der Tod eines Jungen

Nach dem Hungertod eines Kindes wurden die Eltern nun wegen vielfacher Gefährdung zu hohen Gefängnisstrafen verurteilt.

Eine Mutter und ein Vater, die ihre Kinder vernachlässigten und deren zweijähriges Kind in der Folge starb, wurden vom Berufungsgericht Győr in zweiter Instanz zu Freiheitsstrafen von 18 und 16 Jahren verurteilt.

Das Ehepaar lebte mit seinen fünf Kindern in einer Stadt im Komitat Vas, die Frau war bereits mit dem sechsten Kind schwanger. Die Geschwister im Alter von fünf, vier, drei und zwei Jahren wurden nachts in ein Zimmer gesperrt und durften erst am nächsten Morgen wieder heraus. Der Raum wurde nicht regelmäßig gereinigt und war mit Müll, verrottenden Lebensmittelabfällen, Urin und Fäkalien verunreinigt.

Die körperliche und geistige Entwicklung des im August 2019 geborenen Jungen litt besonders unter diesen unmenschlichen Bedingungen. Er fiel oft aus dem Bett und verbrachte die Nacht nackt auf dem Boden. Die Eltern waren ihm gegenüber besonders aggressiv, der Junge war nicht einmal in der Lage, feste Nahrung zu sich zu nehmen und selbständig zu essen. Schließlich erkrankte er an einer Lungenentzündung, wurde aber von seinen Eltern nicht zum Arzt gebracht und starb einige Tage später in der Nacht. Die Eltern bemerkten das erst am nächsten Morgen gegen 10 Uhr.

An dem Fall stinkt aber nicht nur das Kinderzimmer, sondern auch das Sozialamt und der Jugendschutz in der Stadt…

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