Ungarn
Neu-Ungar Detlev Schönauer: "Immer mehr Menschen fühlen sich in Deutschland nicht mehr wohl." Foto: Privat

Glosse: Betrachtungen eines Neu-Ungarn, Teil 32

Lernt Ungarisch!

Ungarn ist ein wunderschönes Land, in dem es sich gut und gerne leben lässt! Das behaupten seit Merkel zwar auch etliche deutsche Politiker von Deutschland, aber hier in Ungarn stimmt’s tatsächlich.

Die stetig steigende Zahl ausgewanderter Deutscher bestätigt das immer wieder. Immer mehr Menschen fühlen sich in Deutschland nicht mehr wohl.

Unwohl im eigenen Land

In einem Land, in dem die Gesellschaft ideologisch dermaßen gespalten ist. In einem Land, das Milliarden in alle Welt verteilt, Banken, Firmen und die Ukraine rettet, dabei aber das eigene Volk vergisst. So etwa die Bewohner des Ahrtals, von denen etliche noch heute auf die versprochene „unbürokratische Hilfe“ warten.

Viele Menschen pfeifen auf ein Land, in dem Hunderttausende von integrationsverweigernden Migranten alimentiert werden, während die eigenen Rentner Flaschen sammeln oder sich auf ähnlich demütigende Weise über Wasser halten müssen. Auf ein Land, in dem kriminelle Messerstecher, Vergewaltiger mit Samthandschuhen angefasst werden, während Deutsche, denen gerade mal verbal der Kragen geplatzt ist, ohne jegliche Gnade die volle Härte des Gesetzes zu spüren bekommen.

Viele wollen nicht mehr in einem Land leben, in dem man automatisch von einer medial umerzogenen Gesellschaft in die rechte Ecke gestellt wird, nur weil man es wagt, die gängige Klima-, Migrations-, Corona-, Gender- oder Kriegspolitik zu kritisieren, also eine „falsche“ Meinung zu diesen und immer weiteren „heiklen“ Themen zu vertreten.

Volkswirtschaftlich ein Gewinn für Ungarn

Immer mehr Deutsche haben daher die Nase gestrichen voll und wandern aus – viele auch hierher nach Ungarn. Für Ungarn dürfte sich die friedliche Deutsche „Invasion“ sicher auszahlen: deutsche Rentner bringen nicht nur ihr eigenes Geld mit und liegen dem Staat nicht auf der Tasche, sie konsumieren hier auch. Sie sind krankenversichert, kaufen und sanieren alte Bausubstanz und ihre Kriminalität geht gegen null.

Immer wieder gibt es aber auch ein paar widersprüchliche Auswanderer, die zwar lauthals über Migranten in Deutschland herziehen, welche sich nicht integrieren, die deutsche Sprache nicht erlernen und Parallelgesellschaften gründen würden, es aber selber hier mit der Integration nicht gerade übertreiben…

Dann schaue ich mir solche Zeitgenossen an und denke mir im Stillen: Und wie integrierst Du Dich hier in Ungarn? Bist Du schon einem Verein beigetreten? Wie unterstützt Du Dein Umfeld? Was hast Du außer ein paar Läden und dem nächsten Thermalbad schon alles von Ungarn gesehen? Hast Du wenigstens mal angefangen, die ungarische Sprache zu lernen? Hast Du auch ungarische Bekannte oder lebst Du nur in Deiner Deutschen-Blase?

An meine hiesigen deutschen Landsleute kann ich nur appellieren: Inte­griert euch, lernt Ungarisch – und wenn anfangs auch nur ein paar Worte und Sätze. Zeigt, dass ihr hier nicht nur günstig leben, sondern auch wirklich dazugehören wollt! So schwer ist das nun wirklich nicht – zumal dies die offenen und gastfreundlichen Ungarn wirklich leicht machen.

Also: Lernt Ungarisch!

Bemüht euch, solche Einwanderer zu sein oder zu werden, auf die Ministerpräsident Orbán in seinem BZ-Interview abzielte, als er im Oktober die Einladung aussprach: „Western refugees welcome!“

Ungarn
Premier Orbán lädt nach Ungarn ein.

 

Der Autor ist gelernter Diplom-­Physiker, machte dann aber die Musik und die Liebe zur Sprache zu seinem Beruf und wurde Kabarettist. In den vergangenen 40 Jahren stand er mehr als 6.000 Mal auf der Bühne und war in zahlreichen Fernsehsendungen zu Gast. Nebenbei schrieb er sechs Bücher. Seit 2020 lebt er mit seiner Frau in der Nähe des Balaton. Mehr zu Detlev Schönauer finden Sie in diesem BZ-Interview.

17 Antworten auf “Lernt Ungarisch!

  1. Der Artikel vermittelt einige sehr gut auf den Punkt gebrachte Tatsachen.

    Der einst hoch geschätzte Kollege von Herrn Schönauer, Volker Pispers, hatte über einen langen Zeitraum ebenso pointiert die Wahrheit vermittelt. Zu meinem größten Bedauern ist Pispers mit der PLandemie umgefallen und zum Verräter seiner eigenen Philosophie geworden.
    Das habe ich bis heute nicht verstanden. Er hätte doch einfach zum C-Thema schweigen können.

    Großes Dankeschön jedenfalls an Detlev Schönauer, für seinen Mut, die Wahrheit zu verteidigen!

    0
    2
    1. An Ostern so viel Bullshit zu schreiben ist ja lustig. Als linker Freund von US-Imperialisten sollten sie mal in sich gehen. Aber Spaß beiseite.
      Sie wissen offenbar nicht, dass viele Ungarn mindestens Englisch gelernt haben, und dazu vielleicht auch Deutsch. Die Anwendung ist allerdings holprig, weil ihnen die Schulen nicht vermitteln, dass Fremdsprachen nur spielerisch und ohne Angst erlernt werden.

      Was den Bildungsstand betrifft, können sie in D und A so richtig kotzen, was mittlerweile auch die Bildungsministerien konstatieren. Ihre Antworten sind aber immer linksidiotisch. Sie glauben, mit Geld alles lösen zu können. Geld, per Knopfdruck. Genau deshalb ist auch die BRD bald von der Bildfläche erfolgreicher Staaten verschwunden. Sie werden sehen.

      0
      2
  2. Deutsche Rentner sollten nicht auf das Land schimpfen, das sie viel üppiger als ihr Gastland mit Renten und Pensionen bedenkt und deren Gesundheitsversorgung es finanziert.
    Mit den ungarischen Rentnern wollen die deutschen Rentner in Ungarn sicherlich nicht tauschen.

    Wie ein Gastarbeiter der ersten Generation werden die deutschen Einwanderer die Sprache erlernen können. Darüber müssen sie sich im Klaren sein. Vielleicht entwickeln sie auch etwas Verständis dafür, warum Einwanderer in Deutschland sich auch in “Blasen” zurückziehen.

    1
    0
    1. Geschwurbel! Rentenzahlungen und Leistungen aus der Krankenkasse sind keine Almosen, sondern erarbeitete Ansprüche – deren tatsächlicher Umfang durch die Aufnahme von Leuten, die nie etwas für dieses Sozialsystem geleistet haben, arg ausgedünnt ist.

      0
      1
    2. Deutsche Rentner fühlen sich nicht deshalb ungerecht behandelt, weil der Staat ihnen u.U. halbwegs angemessene Renten zahlt, sondern weil in DE jeder Wirtschaftsflüchtling von irgendwo auf der Welt, ähnliche Leistungen erhält, wie deutsche Staatsbürger. Und das ohne jemals etwas für den Aufbau und Erhalt des Sozialsystems in DE beigetragen zu haben, oder überhaupt die Absicht zu haben, das zu tun.

      Im Grunde bezahlt der deutsche Staat Wirtschaftsflüchtlinge aus aller Welt, um nach Deutschland zu kommen und hier letztlich den sozialen Frieden zu zerstören und das Land ins Chaos zu stürzen. Es ist das “System Soros”, um Staaten von innen heraus zu zersetzen.

      Übrigens: Deutsche Rentner wollen auch nicht mit Rentnern aus Uganda oder aus den USA tauschen, wo es überhaupt keine Renten gibt, wenn man nicht selbst eine private Versicherung abschließt und lange genug entsprechende hohe Beiträge zahlt, bzw. gezahlt hat. Was soll also dieses alberne Argument von Ihnen?

      0
      1
  3. In diesen Beitrag ist so verschiedene Inhalte und Meinungen neben einander gestellt, ohne dass ein Gesamtkonzept zu erkennen ist. Von der Kritik an der deutschen Regierung im Zusammenhang mit Corona bis zum rassistischen, undifferenzierten Angriff auf Migranten.
    Vom Selbstmitleid? wegen “ganzer Härte des Gesetzes” bis zur nicht definierten Kritik an “widersprüchliche” Einwanderern.
    Offen sind die eigenen Integrationsaktivitäten und die letztlich auf “Lernt ungarisch” zusammen gefassten Integrationsnotwendigkeiten.
    Nach unserer Meinung ist gegenwärtig die Unterstützung der ungarischen Regierungspolitik gegen alle Angriffe aus dem Ausland die von Verleumdung, Beschimpfung, Beleidigung u.a. charakterisiert werden.

    1
    0
    1. Jede Kritik an der Fidesz-Regierung ist also unangebracht und muss abgelehnt werden?
      An welche Zeiten erinnert eine solche Einstellung?

      Was die Sprache betrifft:
      Wenn in der Bankzentrale einer ungarischen Großstadt erst lange nach einer Praktikantin gesucht werden muss, die sich in Englisch verständigen kann, muss die Frage schon auch erlaubt sein, weshalb gerade die Ungarn mit ihrer doch kleinen Sprecherzahl nicht internationale Fremdsprachen lernen.

      0
      0
      1. Eieiei, Herr Hetzer, ähm Hatzig, Dienst an Ostern? Bringt wohl noch Feiertagszuschlag, Cleverle ;)?!
        Inhaltlich ist es natürlich der übliche Schwachsinn aus Ihrer/Ihren Federn. Amtssprache ist Ungarisch. Punkt. Aus. Fertig. Wer hier lebt, muss damit klarkommen, nicht umgekehrt. Zumal schriftliche Sachen immer in Ungarisch sein werden und sogar müssen, aber das werden Sie mit kruden Argumenten wieder kontakatieren bzw. mir ohnehin Dinge in den Mund legen, an die ich jetzt noch nicht denken kann.
        Wie sieht es eigentlich mit den Arabischkenntnissen in dt. Banken aus? Ihre Logik ;).

        0
        1
          1. Doch, Her Ackermann, die “Logik” liegt in der Unlogik ;). Schauen Sie sich das Gefassel unten an, wie angekündigt irgendwelches wüstes Zeug. Diesmal: lerne Rumänisch und spreche mit bis zu 700 Mio.
            Es ist ja auch unnützes, irreführendes Buchwissen, dass z.B. Ungarisch und Finnisch aus einer Sprachfamilie stammen, denn wer – vermutlich wie wor beide – spricht, versteht immer noch absolut nichts im Finnischen.
            Und wo sind wir losgelaufen? Wer nach Ungarn kommt, muss Ungarisch lernen. Was macht einer aus dem Hatzig-Team draus? Die Ungarn müssen Fremdsprachen lernen. Alter! Aber er bzw. sie bekommens bezahlt, dazu gratuliere ich dann auch ganz aufrichtig.

            0
            1
              1. Alles klar, war auf Anhieb verständlich – denn wo ein Wille ist, ist ja schließlich auch ein Weg! (Herr Hatzig will diesen aber bewusst nicht beschreiten, er geht unbeirrt den eigenen.)

                Ich mach mir Sorgen um die Debattenkultur. Hier mag ein Herr Hatzig in der Minderheit sein, in deutschen Leitmedien tummeln sich solche Leute zuhauf.

                0
                1
        1. Englisch ist eine internationale Sprache.
          Wer nur eine Inselsprache beherrscht, sollte im Sinne der Kommunikationsfähigkeit, eine Sprache mit einer breiten Sprecherbasis erlernen – zumal wenn man selbst immer gern vom europäischen Kulturraum spricht.
          Aber manch einer erkennt Logik nicht.

          Rumänisch gehört z.B. zu den romanischen Sprachen, die doch auch weit verbreitet sind – mit ca. 700 Mio. Sprechern.
          Ungarisch gehört zur uralischen Sprachenfamilie mit etwa 30 Sprachen, die von rund 25 Millionen Menschen gesprochen werden.

          Wer erkennt die logische Schlussfolgerung aus dem Unterschied zwischen 25 und 700 Mio.?

          Deutsch hat ca. 195 Mio. Sprecher und doch bemüht man sich Fremdsprachen wie Englisch zu erlernen.
          Wir leben nicht mehr in einer Welt, in dem man tagelang reisen musste, um das Nachbarland zu erreichen oder der Müller am Fluss der am weitesten entfernte Geschäftspartner war. 😉 🙂

          1
          0

Schreibe einen Kommentar

Weitere Artikel

21. März 2025 15:37 Uhr
21. März 2025 10:54 Uhr
19. März 2025 17:00 Uhr