Militärgeschichte
Archiv der Kriegsgefallenen
Dank der Digitalisierung werden immer mehr Daten im Internet publik gemacht, sagte Oberstleutnant Roland Maruzs, Leiter des Militärhistorischen Instituts und Museums. Will man nach ungarischen Kriegsopfern – Gefallenen, Vermissten und Gefangenen – recherchieren, reicht es nicht, wenn man nur in den einheimischen Archiven forscht. Über den Freiheitskampf 1848/49 gibt es auch russische, zum Ersten Weltkrieg österreichische bzw. zum Zweiten Weltkrieg deutsche und russische Quellen bzw. Dateien.
Das Museum hat vor kurzem gemeinsam mit dem Nationalarchiv die Datenbank der ungarischen militärischen Opfer der Revolution und des Freiheitskampfes von 1848/49 der Öffentlichkeit online zugänglich gemacht. Diese enthält derzeit die Daten von 21.000 der 30.-40.000 damals gefallenen Soldaten.
Die Datenbank ist Teil eines Prozesses, der seit 2012 läuft, um auch die Daten der Gefallenen des Zweiten Weltkriegs zu verarbeiten. Sie ist nicht vollständig: Bislang wurden etwa 1,5 Millionen Daten rund um die 350.000 ungarischen Toten des Ersten Weltkriegs sowie Daten von 76.000 im Zweiten Weltkrieg gefallenen Soldaten bearbeitet. Außerdem wurde mit der Bearbeitung von Daten über Kriegsgefangene in der Sowjetunion begonnen, wobei bisher etwa 66.000 Opfer identifiziert wurden. Die Datenbank kann nach Namen, Ort und Zeitpunkt des Todes durchsucht werden.
Mehr Infos finden Sie unter:
https://militaria.hu/hadtorteneti-intezet-es-muzeum/adatbazisok