Wintereinbruch
Am Freitag wird es weiß
Die Vorhersagen prophezeiten dem Land vor wenigen Tagen sogar bis zu 30 cm Schnee und ein entsprechendes Verkehrschaos. Seither haben sich die Prognosen einigermaßen entspannt, dennoch warnen die Verkehrsbehörden, am Freitag Autofahrten nur noch mit Winterreifen vorzunehmen. Mit Schneefall muss in der Nacht zum Freitag nördlich der Linie Szombathely-Debrecen gerechnet werden, südlich davon wird es eher regnen. Die Schneemenge beschränkt sich in Transdanubien (und dort auch nur im nördlichen Teil) auf max. 5 cm, erreicht in der Hauptstadt sicher 5 cm, im Nordosten des Landes 5-10 cm, in den dortigen Mittelgebirgslagen aber stellenweise auch 15 cm.
Winterdienst steht bereit
Allein in Budapest steht der Straßenwinterdienst mit mehr als 50 Fahrzeugen bereit. Die Straßen werden in der Nacht vorsorglich mit einer Salzlösung gestreut, die das Gefrieren des herunterfallenden Niederschlags verhindern soll. Wo intensiver Schneefall dazu führt, dass der Schnee auch auf der Fahrbahn liegenbleibt, beginnen noch in der Nacht Fahrzeuge des Schneeräumdienstes ihren Einsatz. In Budapest konzentrieren sich diese Fahrzeuge zunächst auf Brücken, Überführungen, die Autobahnzubringer und die Haupt- und Ringstraßen. An zweiter Stelle versucht man, die Buslinien in den Budaer Bergen sowie die Zufahrtsstraßen zu Krankenhäusern freizuhalten. Auf Nebenstraßen kann der Winterdienst erst aktiv werden, wenn die strategisch wichtigen Bereiche vom Schnee befreit sind.
Vorsicht stürmischer Wind!
Die Front zieht am Freitag schnell durch, am Nachmittag sorgen kräftige Windböen zusätzlich für „aufklarende“ Verhältnisse. Insbesondere im Bakony-Gebirge warnen die Meteorologen deshalb vor Schneeverwehungen. Da die Temperaturen tagsüber aber wieder deutlich über den Gefrierpunkt steigen, bleibt der Schnee in weiten Landesteilen sowie in den Innenstädten ganz sicher nicht liegen.
Am Samstag rechnet HungaroMet nur noch mit vereinzelten Schneeschauern als Nachwehen der Wetterfront; der Wind weht weiterhin kräftig aus Nordwest. Am Sonntag wird es dann deutlich milder, abgesehen vom Nordosten, wo der tief hängende Nebel noch immer für Temperaturen um null sorgen wird. Von Südwesten her setzt sich derweil markant wärmere Luft durch, so dass die Höchstwerte schon wieder zweistellig werden könnten. In der kommenden Woche erfährt dann das milde und unbeständige Wetter nach jetzigem Stand der Wettermodelle eine Fortsetzung.