Paris 2024
Zweimal Silber für Ungarn
Der Weltrekordhalter über 200 m Schmetterling hatte sowohl den Vorlauf als auch das Halbfinale überzeugend gewonnen, und auch im Finale schien Milák niemand aufhalten zu können. Der Ungar legte auf der ersten Bahn mehr als eine halbe Sekunde gegen den Weltmeister Leon Marchand aus Frankreich vor. Auf der dritten Bahn baute Milák den Vorsprung noch ein wenig aus, doch auf den letzten fünfzig Metern setzte Marchand zu einem unglaublichen Schlussspurt an. Der Franzose gewann am Ende mit dem neuen Olympischen Rekord von 1:51:21 min, während Milák die bislang von ihm gehaltene Rekordmarke mit 1:51:75 min knapp verpasste und so mit Silber vorlieb nehmen musste. Möglicherweise zahlte Milák den Preis für die schnellste Startbahn, die er je in seiner Lieblingsdisziplin geschwommen ist (24:32 sec). Auf den letzten fünfzig Metern war Marchand sagenhafte 1,26 sec schneller!
Fechtern glückt die Revanche
Die Säbelfechter um den dreifachen Olympiasieger Áron Szilágyi waren im Einzel überraschend ohne jede Medaille geblieben. Im Mannschaftskampf spürte man dem Quartett an, Revanche nehmen zu wollen. Erst Titelverteidiger Südkorea konnte das ungarische Team im Finale stoppen (41:45). Zuvor setzten sich Szilágyi sowie Csanád Gémesi, András Szatmári und Krisztián Rabb im Viertelfinale souverän mit 45:38 gegen Italien und in einem dramatischen Halbfinale nach klarem Rückstand noch mit 45:43 gegen den Iran durch. Im Finale waren die Koreaner dann zu abgeklärt, die verdient Gold holten.

Nach der Bronzemedaille von Eszter Muhari und zwei Mal Silber vom Mittwoch hofft Ungarn weiter auf die erste Goldmedaille – am Donnerstag ruhen alle Hoffnungen auf dem Schwimmer Hubert Kós, der das Finale über 200 m Rücken mit der schnellsten Zeit erreichte.