Leichtathletik-WM
Wieder kein Gold für Ingebrigtsen
Norwegens „Wunderläufer” Jakob Ingebrigtsen hat das sicher geglaubte Gold über 1.500 m bei der Leichtathletik-WM in Budapest verpasst – und damit weiter eine Lücke in seiner Titelsammlung. Der Olympiasieger und Europameister musste sich in 3:29,65 min dem Briten Josh Kerr (3:29,38) geschlagen geben. Bronze holte in einem packenden Finale der Norweger Narve Gilje Nordas (3:29,68).
Schon bei der WM im Vorjahr in Eugene hatte Ingebrigtsen eine überraschende Niederlage über diese Distanz einstecken müssen. Der Europarekordler setzte sich bald ain die Spitze, wurde jedoch auf der Zielgeraden übersprintet. Kerr verwies ihn mit einem unglaublichen Schlussspurt auf den Silberrang und kürte sich überraschend zum Weltmeister. Der Überraschungssieger konnte sein Glück kaum fassen.
Doppeltes Gold im Stabhochsprung
Am engsten ging es beim Stabhochsprung der Frauen zu, mit zwei Siegern. In einem spannenden Wettkampf scheiterte die dreimalige Vize-Weltmeisterin Sandy Morris aus den USA früh an 4,75 m. Vier Athletinnen übersprangen 4,80 m, bevor die Australierin Nina Kennedy und Katie Moon aus den USA 4,85 m meisterten. Nach einer weiteren Erhöhung um fünf Zentimeter gab es jeweils zwei Fehlversuche, bevor die Australierin und die Amerikanerin beide die Latte übersprangen. Keine von beiden schaffte 4,95 m, und nach der gleichen Anzahl von Fehlversuchen im Wettkampf einigten sie sich darauf, nicht weiterzumachen, und gewannen beide Gold. Dritte wurde Europameisterin Wilma Murto aus Finnland, mit 4,80 m.

Warholm mit drittem WM-Gold
Karsten Warholm ist in Budapest nicht zu stoppen: Ungefährdet und erwartungsgemäß lief der Norweger auch über 400 m Hürden zu WM-Gold. Der zweimalige Weltmeister (2017 und 2019) und Olympiasieger siegte in 46,88 s vor Kyron McMaster von den Britischen Jungferninseln (47,34). Rai Benjamin (USA) wurde in 47,56 s Dritter.

Paulino gewinnt 400 Meter
Es war ein perfekter Tag für Marileidy Paulino über die 400 m: Die WM-Zweite von Eugene lief am Mittwoch mit nationalem Rekord zu ihrem ersten WM-Titel. Über die 400 m der Frauen siegte die Athletin aus der Dominikanischen Republik in 48,76 s deutlich. Platz zwei holte die Polin Natalia Kaczmarek (49,57) vor Sada Williams aus Barbados (49,60).
