Fradi-Fans kontra Staat Österreich:
Rache ist süß
Die Angelegenheit schlug so hohe Wellen, dass Außenminister Péter Szijjártó sogar den Botschafter der Republik Österreich einbestellte, um den „empörenden und skandalösen“ Akt anzuprangern. Die Österreicher blockierten die Weiterreise des Sonderzugs an der Grenze mit immer neuen Forderungen, die offenkundig nur dem einzigen Ziel dienten, die Fradi-Fans nicht ins Land zu lassen.
Zuerst mussten diese nach Konsultationen ihre Pyrotechnik abgeben. Dann gingen die Österreicher scheinbar darauf ein, dass die große Fangruppe in Begleitung einiger weniger ungarischer Polizisten die Reise fortsetzen dürfe. Man konnte aber selbst nur drei österreichische Polizisten an die Seite der ungarischen Ordnungshüter stellen, was den eigenen Sicherheitsstandards nicht gerecht wurde. Die angekündigte Verstärkung blieb auch nach Stunden aus, woraufhin sich irgendwann sämtliche Ansprechpartner „in Luft auflösten“ – der Zug mit den mehreren hundert Fans, darunter ganze Familien mit Kleinkindern, wurde auf offener Strecke sich selbst überlassen.
Die ungarische Staatsbahn MÁV musste den blockierten Zug schließlich unverrichteter Dinge umkehren, die Fans durften sich das Spiel via Videoleinwand in der heimischen Groupama-Arena anschauen.
Der fußballbegeisterte Minister Szijjártó wünschte sich auf dem grünen Rasen eine „großartige Revanche“ für das beispiellose Verhalten des Innenministeriums von Österreich. Sein Wunsch ging in Erfüllung, Fradi setzte sich mit 3:2 überraschend in Salzburg durch und ist in der Europaliga nach drei Spieltagen noch unbezwungen.

Seltsam.
Der Verein wurde bei seiner Gründung sogar nach dem österreichischen Kaiser benannt.
Was war denn die offizielle Begründung die Fans nicht nach Österreich zu lassen? Wurde im Zug randaliert?