Hier teilt die intersexuelle Boxerin gerade gegen die machtlose Ungarin aus. Fotos: MTI/ Zsolt Czeglédi

Ein Kommentar:

Olympische Irrwege

Über die schrille Eröffnungsfeier konnte man noch streiten. Es ist aber nichts Neues, dass sich „liberale“ Kulturschaffende nun mal zu gerne am Christentum abarbeiten. Mit der Zulassung sog. intersexueller „Sportlerinnen“ zum Boxwettkampf in Paris befindet sich das IOC aber eindeutig auf dem Holzweg.
5. August 2024 15:50

Nachdem der olympische Traum für eine italienische Boxerin nach nur 46 Sekunden zerstob, wurde die algerische „Boxerin“ Imane Khelif in Ungarn zum Reizthema Nr. 1. Der Grund lag auf der Hand, denn Khelif wollte nun der eigenen Sportlerin Luca Hámori den Weg ins Halbfinale und damit zu einer olympischen Medaille versperren. Seit Samstag wissen wir, dass ihr genau das gelungen ist. Experten urteilten über den Faustkampf im Ring, an Khelif sei auffällig, dass sie wenig von Boxtechniken verstehe und nur durch ihre Männlichkeit, die pure Schlagkraft und ihre aggressive Gangart zum Sieg gelange.

Ein Sieg mit Beigeschmack.

Sie setzt halt ihre natürlichen Pfunde ein, sportliche Fairness sollte man eher bei den IOC-Funktionären einklagen, die hier jede Empathie vermissen ließen. In Paris erreicht das ultraliberale Indoktrinieren der Gesellschaft somit neue, ungeahnte Tiefen. Im vorliegenden Fall bleiben ausgerechnet die Frauenrechte auf der Strecke.

In den sog. Sozialmedien, die mal wieder ihre asoziale Seite hervorkehrten, wurde das Frauenboxen zum Schattenschauplatz des Kulturkampfes. Politiker des Regierungslagers schrieben von „Tricks der liberalen Gender-Lobby“, Liberale wie von der Momentum betonten das gleiche Recht für alle, an den sportlichen Wettkämpfen teilhaben zu dürfen. Aber handelt das hier noch von Gleichberechtigung, oder könnte man mit dem gleichen Schwung nicht auch alle Gewichtsklassen in Kampfsportarten aufheben?!

Die Familie von Khelif beruft sich auf ihren im 2018 ausgestellten Reisepass vermerkten Status als Frau. Den Nachweis, sie sei 1999 in Algerien als Mädchen zur Welt gekommen, erbringt dieses Dokument freilich nicht. Viel schlagender – bei Boxern im wahrsten Sinne des Wortes – ist doch der nicht bestrittene Umstand, dass Imane männliche Y-Chromosomen aufweist. Als „biologischer Mann“ verfügt sie über eine größere Schlagkraft und hat keine Skrupel, diese gegen ihre Gegnerinnen im Ring zum Einsatz zu bringen.

Lässt man alle Politiker und Stammtischexperten mal außen vor, bleiben die eindeutig artikulierten Ansichten der ungarischen Profiboxlegenden: Ob Zsolt Erdei, István „Kokó“ Kovács oder andere Größen des Boxsports von einst, jeder sprach von einem Irrweg, biologische Frauen dieser Herausforderung auszusetzen. Hier gehe es um gesundheitliche Risiken, die den sportlichen Rahmen sprengen. Soweit die Sportler, aber man könnte durchaus fragen, wo denn die Boxfunktionäre waren, die das Teilnehmerfeld von Paris 2024 mit gleich zwei intersexuellen Boxerinnen nicht erst aus der Zeitung kennenlernten?!

Luca selbst wollte unbedingt boxen („Ich werde alles tun, was in meinen Kräften steht, auch wenn das alles nicht fair ist.“) und hielt tatsächlich drei Runden lang bis zum letzten Gong durch. Eine echte Chance hatte sie in diesem Fight aber nicht, wie eine Pausenszene dramatisch zeigte: Die Kamera schwenkt nahe an ihren Trainer heran, der Luca in der Pause neu motivieren will: „Schau mich an, Luca, schau mich an!“ Worauf die Sportlerin mit dem Kopf schüttelt und resignierend antwortet: „Das ist ein Mann! Ich kann nicht gewinnen.“ Und wir schütteln mit ihr den Kopf: Ist das im Jahre 2024 von der Olympischen Idee geblieben?

2 Antworten auf “Olympische Irrwege

  1. Die olympische Idee ist doch längst von der Politik pervertiert worden.

    Das fing meiner Wahrnehmung nach mit den Olympischen Winterspielen in Sotschi an, als Putin, nachdem er zuvor noch frenetisch von Medien und Politik gefeiert wurde, ganz plötzlich von den Westmedien als Teufel und Kriegsverbrecher bezeichnet wurde. Seit dem wird jede Olympiade für politische Zwecke missbraucht. Seinen vorläufigen Höhepunkt findet dieser Missbrauch bei der aktuellen Olympiade in Paris.

    Why is Russia banned from Olympics but Israel isn’t?

    https://www.anderweltonline.com/fileadmin/_processed_/c/e/csm_Israel-Kiew_a4f8e6e160.jpg

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  2. Ich würde Thomas Bach (IOC) in den Ring schicken und dann draufhauen, dass es kracht.
    Wie kann man die Gesundheit von Sportlerinnen so gefährden?
    Der Fall steht für den Niedergang westlicher Gesellschaften. Man sollte daher nicht zurückhaltend sein in seiner Kritik.

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