Kristóf Milák (M.) bei der Siegerehrung mit den beiden Kanadiern Josh Liendo (l.) und Ilya Kharun. Foto: MTI/ Tamás Kovács

Paris 2024

Milák nun ganz oben

Am 8. Tag der Olympischen Spiele konnte Ungarn gleich zwei weitere Medaillen der Sammlung hinzufügen.
4. August 2024 5:19
Bereits frühmorgens war die sechste Medaille in ungarischer Hand. Bei den Damen konnte Veronika Major in der Disziplin Sportpistole über 25 m die Bronzemedaille bejubeln. Bereits in der Qualifikationsrunde für das Finale bot die Ungarin eine mehr als überzeugende Leistung und sicherte sich das Weiterkommen auf dem ersten Platz. Mehr noch, mit einer Punktzahl von 592 Punkten egalisierte sie den Olympischen Rekord, den Jingjing Zhang (China) im Jahre 2016 aufgestellt hatte. Nach dieser Leistung durfte man von guten Chancen auf eine Medaille in der Endrunde ausgehen.
Veronika Major holte beim Pistolenschießen am frühen Samstagmorgen Bronze für Ungarn. Foto: MTI/ Zsolt Czeglédi

Achterbahn beim Pistolenduell

Da im Finale nicht mehr Ergebnisse anhand getroffener Ringe gezählt werden, sondern pro Treffer, steigt die Spannung bei jedem Fehlschuss. Der Auftakt des Finals gelang Major nicht optimal. Mit zwei Treffern von fünf Schüssen stand sie nach der ersten Runde nur auf dem 6. Platz. In den nächsten drei Runden konnte die Ungarin allerdings jeweils viermal punkten, in der fünften Runde sogar fünfmal. So sprang Major zwischenzeitlich sogar auf den 2. Platz.

Nach mehreren Fehlschüssen in der sechsten Runde rutschte sie zurück, gelangte jedoch in die Runde der letzten Fünf und Vier. In einem spannenden Duell gelang es Major schließlich, sich gegen ihre indische Rivalin durchzusetzen und noch Bronze zu holen.

In der Rolle des Jägers

Am späten Abend war erneut eine große Gelegenheit auf einen Medaillen-Erfolg da. Über 100 m Schmetterling schickte sich Kristóf Milák an, Gold zu holen. Der Olympiasieger von Tokio hatte über seine Lieblingsdistanz von 200 m vor wenigen Tagen mit der Silbermedaille Vorlieb nehmen müssen.

Ein befreites Lächeln nach dem gelungenen Sprint. Foto: MTI/ Tamás Kovács

Diesmal wählte der Schwimmer eine andere Taktik. Statt seinen Widersachern zu enteilen, schlüpfte er in die Rolle des Jägers. Erst auf den letzten 25 m zog der ungarische Athlet mit dem Kanadier Josh Liendo gleich und schlugt diesen letztlich  um 9 Hundertstelsekunden – mit einer großartigen Zeit von 49,90 Sekunden. Mit diesem Erfolg kürte sich der erst 24-jährige Milák zum zweifachen Olympiasieger.

Mit den beiden Erfolgen vom Samstag steht Ungarn inzwischen bei sieben Medaillen: drei Mal Gold, zwei Mal Silber und zwei Mal Bronze.

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