Lebende Schachlegende
Judit Polgár in der „Hall of Fame“
Bei der feierlichen Zeremonie am Samstagabend in St. Louis (USA) wurde die Ungarin neben ihren herausragenden Leistungen am Schachbrett auch für ihr unermüdliches Engagement gewürdigt, Schach als Unterrichtsmittel zu etablieren bzw. Mädchen und Frauen über diesen Sport zu emanzipieren. Das klingt mit den Worten von Judit so: „Ich nutze jede Gelegenheit, um Mädchen zu inspirieren, ihre Begabungen frei zu entfalten. Wenn wir sie zu Ausdauer ermutigen und ihr Selbstvertrauen stärken, können sie auf jedem beliebigen Gebiet im Leben erfolgreich sein.“
Judit Polgár gewann mit Ungarn die Schacholympiaden der Frauen 1988 und 1990. Später trat sie nur noch gegen Männer an und erreichte als einzige Frau auf dem Höhepunkt ihrer Karriere eine Elo-Zahl über 2700 Punkten. Der internationale Schachverband FIDE führte die „Ruhmeshalle der berühmten Schachspieler“ 2001 ein, deren erste Mitglieder die Altmeister Capablanca, Steinitz, Lasker und Morphy sowie Bobby Fischer wurden. Judit knackte den Rekord des US-Weltmeisters Bobby, indem sie mit 15 Jahren der bis dato jüngste Großmeister wurde.