Fußballgeschichten
Die Sache mit den Fanschals
Beim Freundschaftsspiel Ungarn-Griechenland (2:1) wurde der langjährige Kapitän Balázs Dzsudzsák als Rekordnationalspieler mit 109 Einsätzen verabschiedet, was dem fußballbegeisterten Ministerpräsidenten einen gemeinsamen Eintrag in den Sozialmedien wert war. Dabei trug er freilich einen Schal, der das Großungarn in den Grenzen vor dem Trianon-Vertrag darstellt, weshalb Orbán alsbald Schelte als unverbesserlicher Revisionist bekam. Später sah er sich genötigt, in Reaktion auf die vielen Kritiken aus dem In- und Ausland – ebenfalls via Sozialmedien – zu erklären: „Fußball ist nicht Politik. Wir sollten nicht Zusammenhänge hineininterpretieren, die es gar nicht gibt. Die ungarische Nationalmannschaft ist das Team aller Ungarn, ganz gleich wo sie leben!“

Auf das jetzige Geschenk des slowakischen Amtskollegen Heger reagierte Orbán entspannt mit der Bildunterschrift: „Ungarn und Slowaken sind zwei gute Freunde! Auf zum V4-Gipfel in Kosice!“
