Paris 2024
Die neunte Medaille
Die Vorbereitungen auf die Olympischen Spiele 2024 waren eine sehr schwierige Zeit für die Damenauswahl im Kajak über 500 m. Konflikte innerhalb des Teams ließen kaum Ruhe einkehren. Schlussendlich wurde der Vierer aus Tamara Csipes, Alida Dóra Gazsó, Sára Fojt und Noémi Pupp gebildet – Letztere sprang buchstäblich im letzten Moment ein. Entsprechend vorsichtig war die Erwartungshaltung vor der Endrunde. Csipes sagte im Vorfeld, dass es insbesondere eine Kopfsache sein wird. Gelinge es, eine gute Leistung abzurufen, könne das Team sich selbst überraschen.
Schon das Erreichen des Finallaufs war keineswegs geschenkt. Der Start verlief nicht optimal und so lag das Team zur Hälfte der Strecke nur auf dem vierten Platz. Dank des starken Endspurts gelang es den Ungarinnen schließlich, an zweiter Stelle über die Ziellinie zu rudern und sich so direkt für das Finale zu qualifizieren. Auch der Endkampf startete nicht wünschenswert. Erneut lagen die unsrigen zur halben Distanz ziemlich abgeschlagen auf dem vierten Platz. Die Kajakfahrerinnen konnten sich allerdings steigern, fanden Anschluss an das Spitzentrio und konnten dank diesem Kraftakt als Drittplatzierte auf dem Podest jubeln. Als Sieger fuhr Neuseeland über die Ziellinie, gefolgt von Deutschland.
Für die Ungarn geht mit dieser Bronzemedaille ein sagenhafter Lauf von drei Olympia-Goldmedaillen in Folge in der besagten Disziplin zu Ende. Wer die Vorgeschichte kennt, wird den Sportlerinnen aber gerne beipflichten, für die diese Bronzemedaille Gold wert ist.