Schacholympiade

Der September hat 64 Felder

Ungarn darf gleich fünf Teams für die Schacholympiade im Herbst in Budapest nominieren.
9. Juli 2024 16:07

Der Weltschachverband FIDE stimmte neben der üblichen A- und B-Mannschaft bei Männern wie Frauen auch einer U25-Auswahl (bei den Männern) zu. Das A-Team der Männer ist so stark wie seit Jahren nicht mehr erlebt. Nachdem der aktuell spielstärkste ungarische Spieler Richárd Rapport (2715) nach zwei Jahren in Rumänien die Rückkehr in sein Heimatland erklärte, sagte auch Altstar Péter Lékó (2666) zu. Komplettiert wird die ungarische Männermannschaft durch die Großmeister Ferenc Berkes (2612), Benjámin Glendura (2620) und Sanan Sjugirow (2651). Letzterer ist ein weiterer spektakulärer „Neuzugang“ für die ungarische Nationalmannschaft: Der mehrfache Jugend-Welt- und Europameister wechselte vor einem Jahr von Russland nach Ungarn; mit einer ELO-Zahl von damals 2.705 Punkten. In Russland hieß es dazu, noch nie zuvor gab es einen „Flaggenwechsel“ bei dermaßen hoch eingestuften Schachprofis. Da hätte man freilich nur die Geschichte von Richárd Rapport hinzuziehen müssen, der Ungarn Mitte 2022 auf dem Höhepunkt seiner Karriere (mit einer Rekord-ELO von 2776 Punkten) in Richtung des Nachbarlands Rumänien verließ.

Bei der letzten, der 44. FIDE-Schacholympiade 2022 im indischen Chennai belegten die Männer einen hervorragenden 8. Platz unter 188 Teams, die Frauen überzeugten mit einem 11. Platz bei 162 Mannschaften nur teilweise. In den ungarischen Teams sorgten die damals erst 15-jährige Zsóka Gaál und der „Routinier“ Ferenc Berkes mit jeweils 8 von 10 möglichen Punkten für Glanzleistungen an ihren Brettern. Budapest richtet die 45. FIDE-Schacholympiade vom 10. bis zum 23. September in der BOK-Sporthalle aus.

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