Handball-WM
Das Viertelfinale ist erreicht!
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Auf ein souveränes 29:23 gegen Brasilien am Donnerstag folgte am Samstagabend ein beeindruckend glattes 30:26 gegen Polen – der fünfte Sieg im fünften Spiel, der zugleich die letzten Hoffnungen der Deutschen auf ein Weiterkommen begrub.
Bereits gegen die Südamerikaner funktionierten alle Spielelemente im Angriff, ob Würfe aus 9 Metern Distanz, von den Außenpositionen oder vom Kreis, wo sich Bánhidi (5 Tore) wieder als Ungarns bester Schütze bewährte. Die Polen wurden zwei Tage später vor allem von Spielmacher Lékai zur Verzweiflung getrieben. Máthé zeigte sich vom Siebenmeterpunkt fehlerfrei (3 aus 3), die Außen Pedro und Bóka steuerten 5 Treffer aus 6 Würfen bei, der diesmal glücklose Bánhidi (3 Treffer aus 8 Würfen) wurde streckenweise durch Rosta entlastet, der mit 4 aus 4 ebenfalls makellos warf. Der glatte Spielausgang basierte aber auch und gerade auf einer aggressiv zupackenden Abwehr mit Sipos, Bánhidi und Ancsin im Zentrum, die insbesondere in der 1. Halbzeit enorm viele Ballverluste der Polen provozierte, aus denen ein halbes Dutzend leichte Konter-Tore entsprangen.
Zumindest eine „Vorentscheidung im Kopf“ fiel gleich in der 2. Minute: Die Polen führten 1:0, erhielten einen Strafwurf, Ungarn die erste Zeitstrafe, als Mikler den Siebenmeter von Moryto abwehren konnte, der zuvor im WM-Turnier 17 Treffer vom Punkt ohne jeden Fehler erzielt hatte. Ungarn ging kurz danach 3:1 in Führung, ließ die Polen nochmals beim 5:5 ausgleichen, war beim 9:6 aber erstmals deutlich entkommen. Lékai und Rosta spielten sich förmlich in einen Rausch, die zwei Drittel der ungarischen Tore bis zur Pause besorgten und damit den Löwenanteil am fantastischen 16:10-Zwischenstand hatten. In der 2. Halbzeit konnten die Polen trotz ihres Spiels 7 gegen 6 den Rückstand erst spät abbauen, beim 21:13 nach 37 Minuten hatten die hochkonzentriert agierenden Ungarn bereits acht Tore vorgelegt. Davon blieben eingangs der letzten 10 Minuten immer noch 5 Tore (26:21), und diesen Vorsprung brachten die Ungarn mit einer überragenden Mannschaftsleistung sicher über die Ziellinie.
Ungarn tritt heute Abend ab 18 Uhr zum Spiel um den Gruppensieg gegen Europameister Spanien an. Das wird eine echte Generalprobe für das Viertelfinale, in dem Frankreich, Norwegen oder Portugal auf das ungarische Team wartet.