Radfahren
Bessere Bedingungen sind erwünscht
Das ist das Ergebnis einer landesweit repräsentativen Online-Umfrage unter 3.000 Personen im Auftrag des Ungarischen Radsportclubs. Demnach nutzen 27% der Bevölkerung das Fahrrad regelmäßig als Transportmittel, jeder fünfte Ungar schwingt sich fast täglich in den Sattel.
Die Radfahrer legen täglich durchschnittlich 11,5 km zurück, in Budapest beträgt die durchschnittliche Tagesdistanz 13,6 km. Die meisten Menschen nutzen das Fahrrad für Strecken von 2 bis 10 km, weil das Fahrrad in vielen Fällen ein schnelleres Verkehrsmittel ist als das Auto. Radfahren ist in allen Altersgruppen weit verbreitet: 65% der 18- bis 29-Jährigen, 63% der 50- bis 59-Jährigen und 61% der über 60-Jährigen fahren regelmäßig Rad. Aber auch eine Mehrheit derjenigen, die weniger häufig Rad fahren, darunter 69% der Frauen, würde gerne öfter Rad fahren, wenn die Bedingungen sicherer wären. Die Mehrheit der Befragten nannte eine schlechte Verkehrskultur sowie Angst vor Unfällen und Diebstahl als Hauptgründe, warum man das Fahrrad lieber stehen lässt.
Der Weg zur Arbeit mit dem Rad funktioniert gut, wenn die Kommunen die entsprechende Infrastruktur bereitstellen und auch die Arbeitgeber das Radfahren unterstützen, z. B. durch sichere Abstellmöglichkeiten. Laut der Umfrage fahren 18% der Arbeitnehmer regelmäßig und 9% täglich mit dem Rad zur Arbeit.
Die gesellschaftliche Unterstützung für die Entwicklung des Radverkehrs ist groß: 46% der Befragten würden Maßnahmen zur Verkehrsreduzierung unterstützen, die Hälfte der Radfahrer ist der Meinung, dass Staat und Kommunen mehr Mittel für die Entwicklung bereitstellen sollten. Es ist immer noch ein weit verbreiteter Irrglaube, Radfahrer seien mit der Straßenverkehrsordnung nicht vertraut, denn 77% der Radfahrer besitzen einen Führerschein und 70% ein eigenes Auto.

