Kanzleramtsminister Gergely Gulyás: „Wir sind uns der sportgeschichtlichen Relevanz des Hungarorings bewusst.“ Fotos: MTI/ Szilárd Koszticsák

Hungaroring

Bald in neuem Gewand

Die umfassenden Sanierungsarbeiten am Hungaroring, deren Abschluss bis 2026 geplant ist, werden verhältnismäßig kostengünstig ausfallen. Das sagte Kanzleramtsminister Gergely Gulyás bei der Begehung der Großbaustelle zu Wochenbeginn.
14. Februar 2024 14:06

Auf der Pressekonferenz der Hungaroring Sport Zrt. erklärte der Minister: „Es ist das große Verdienst des Hungaroring-Vorstands, den Vertrag mit den Lizenzinhabern der Formel-1 im vorigen Sommer um fünf Jahre – bis 2032 – verlängert zu haben. Eine klare Forderung war jedoch die Sanierung der Rennstrecke. Dank der im Gegenzug gesenkten Lizenzgebühren kann der ungarische Staat bis 2032 gleich 107 Mrd. Forint (280 Mio. Euro) sparen, eine höhere Summe, als für die Modernisierung anfällt.“ Der Auftrag für die Sanierungsarbeiten wurde noch im vergangenen Jahr vergeben, das preiswerteste Angebot in Höhe von 79 Mrd. Forint (knapp 210 Mio. Euro) erhielt den Zuschlag.

Nur Monza kann da mithalten

Aktuell befindet sich das Bauprojekt in Phase 2, der Aufwand ist immens. Bis zur Fertigstellung arbeiten insgesamt 9.000 Fachkräfte auf dem Hungaroring, die 125.000 m3 Erdreich bewegen und durch neun Baukräne unterstützt 57.000 m2 Gebäudeflächen entstehen lassen. Die Sanierung war lange geplant, schließlich sei man sich der sportgeschichtlichen Relevanz des Hungarorings bewusst, meinte der Minister.

„Neben Monza ist der Hungaroring die einzige Rennstrecke, auf welcher seit 1986 ohne Unterbrechung Rennen der Formel-1 veranstaltet werden. Dies soll natürlich auch in diesem und im nächsten Jahr so bleiben. Ab 2026 wird dann die rundum erneuerte Anlage das neue Zuhause des Großen Preises von Ungarn sein.“ Gulyás ist überzeugt, dass sich die Investition auch aus finanzieller Sicht für den ungarischen Staat lohnt, da der mit der Formel-1 einhergehende Tourismus eine bedeutende Einnahmequelle darstellt.

Bis zu 9.000 Bauarbeiter sind auf dieser Großbaustelle tätig.

Ansprüche wie an ein Festival

„Mit dem Einstieg des neuen Lizenzinhabers Liberty Media wurde klar, dass sich die Ansprüche und die ganze Geschäftswelt rund um die Formel-1 verändert haben. So ein Rennwochenende entspricht heutzutage einem 4-tägigen Festival“, sagte Zsolt Gyulai, CEO der Hungaroring Sport Zrt. Um den Anforderungen der FIA gerecht zu werden, muss neben der Erweiterung des Paddock-Bereichs um 3.000 auf 8.300 m2 auch die Grundfläche des Hauptgebäudes auf 31.000 m2 gesteigert werden, damit auch die Rennboxen den Vorschriften genügen.

Die größte Herausforderung stellt jedoch der Zeitraum zwischen dem diesjährigen und dem nächstjährigen Grand-Prix dar, wenn das Hauptgebäude mitsamt Super Gold-Tribüne abgerissen und komplett neu aufgebaut wird. Ebenso wird die Zuschauer-Brücke über der Ziellinie abgerissen; stattdessen sollen zwei Tunnel gebaut werden – einer für das Personal, einer für die Zuschauer. Außerdem wird auf ca. 10.000 m2 ein Gemeinschaftsraum errichtet, da die Hoffnung groß ist, den Hungaroring nach seiner Sanierung zur Heimstatt vieler Veranstaltungen zu machen.

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